Filmfest München mit kanadischer Komödie eröffnet
München (dpa) - Mit der kanadischen Komödie „Starbuck“ von Ken Scott ist am Freitagabend das 30. Filmfest München eröffnet worden. „Gute Filme richten den Blick auf das Wesentliche und geben Hoffnung“, sagte die neue Festivalchefin Diana Iljine in ihrer Eröffnungsansprache.
Nach der Vorführung des Films über einen Samenspender, der mehr als 530 leibliche Kinder hat, sollte im Hotel Bayerischer Hof weiter gefeiert werden.
Stargäste des Abends waren die französische Schauspielerin und Regisseurin Julie Delpy, die Sängerin und Schauspielerin Ingrid Caven und der italienische Komponist und Musikproduzent Giorgio Moroder, der die Musik zu Filmen wie „Midnight Express“ oder „Flashdance“ schrieb. Im Laufe der Woche werden noch Hollywood-Diva Melanie Griffith und der US-Darsteller James Franco erwartet.
Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) erinnerte an die Anfänge des 1983 gegründeten Festivals und zitierte unter dem Gelächter der etwa 1200 Gäste eine Ideenskizze des städtischen Kulturreferates von 1978: Als kulinarische Kulturveranstaltung im Biergarten, umrahmt von Filmmusik spielenden Kapellen, war das Festival gedacht. „Wahrscheinlich ärgert es sie sogar ein bisschen, dass die Idee nicht aufgegriffen wurde“, sagte Ude. „Dann könnten wir jetzt im Augustiner oder am Chinaturm bei herrlichem Wetter den Abend genießen. Aber nein, die Cineasten müssen in dunkle, künstlich beleuchtete Räume und sich lange Grußworte anhören.“
Bis zum 7. Juli zeigt das Festival rund 180 Filme aus aller Welt, darunter auch viele deutsche Produktionen. Zahlreiche Werke wetteifern um einen der vielen Preise. Der Filmnachwuchs hofft vor allem auf den Förderpreis Neues Deutsches Kino, der am 6. Juli vergeben wird. Am letzten Festivaltag ehren die Juroren den besten internationalen Film mit dem Arri Preis. Griffith bekommt ebenfalls eine Auszeichnung: Sie darf den Ehrenpreis des Filmfestes, den CineMerit-Award, entgegennehmen.