„Hirngespinster“ und der Weg ins Leben
Berlin (dpa) - Erwachsenwerden ist schwierig genug. Im Fall des 22-jährigen Simon ist es aber besonders kompliziert: Sein Vater ist schizophren. Wenn der Architekt einen psychotischen Schub hat, versinkt er in einem Chaos aus Panik und Wahn.
Simon fühlt sich dann für seine Mutter und die kleine Schwester verantwortlich und stellt seine eigenen Bedürfnisse völlig hintenan. Als sich der 22-Jährige eines Tages verliebt, stellt er fest, dass er nicht immer nur an die Familie, sondern auch mal an sich selbst denken muss.
Im Familiendrama „Hirngespinster“ spielt Tobias Moretti den Vater zwischen Normalität und Wahnsinn. Jonas Nay ist als Simon zu sehen, der sich schüchtern ins normale Leben vortastet. Beide wurden dafür 2013 beim Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet.
(Hirngespinster, Deutschland 2014, 96 Min., FSK ab 12, von Christian Bach, mit Tobias Moretti, Jonas Nay, Stephanie Dapp)