Kindheitsdrama „Jack“: Geliebt, aber vernachlässigt

Berlin (dpa) - Tagelang irren der zehnjährige Jack und sein kleiner Bruder allein durch Berlin. Die Kinder sind ganz offensichtlich verzweifelt, haben Hunger und brauchen einen Schlafplatz - doch keiner der Passanten im Großstadt-Gewimmel beachtet die beiden, die auf der Suche nach ihrer verschwundenen Mutter sind.

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Mit seinem Kindheitsdrama „Jack“ erzählt Regisseur Edward Berger eine leise und schmerzhaft realistische Geschichte. Es geht um Vernachlässigung, emotionale Überforderung und die Last der Verantwortung, die Jack tragen muss.

Dabei kommt Bergers berührender und bedrückender Film ganz ohne erzählerische Effekte aus. Das Drama lebt von dem herausragenden jungen Jack-Darsteller Ivo Pietzcker (Jahrgang 2002) und einem zurückhaltenden, sachlichen Stil.

(Jack, Deutschland 2014, 103 Min., FSK ab 6, von Edward Berger, mit Ivo Pietzcker, Georg Arms, Luise Heyer)