Hollywood fälscht die Mondlandung
Die vermeintliche Nasa-Mission „Apollo 18“ wird zu einer Horror-Reise.
Vielleicht gab es sie ja doch: eine streng geheime Mission zum Mond, die von der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa unter Verschluss gehalten wurde. Was die Anhänger von Verschwörungstheorien schon lange vermuten, das zeichnet Hollywood jetzt mit wackeligen Schwarz-Weiß-Videos nach.
Jahrzehnte später sei „gefundenes Material“ mit Horror-Szenen von der „Apollo 18“-Mission aufgetaucht. Bis heute bestreitet die Nasa die Echtheit der körnigen Videos, erfahren die Zuschauer. Und schon geht der tödliche Trip mit den drei Astronauten Nathan Walker (Kommandant), John Grey (Pilot) und Benjamin Anderson (zweiter Pilot) los.
Wie ein dokumentarisches Drama zieht der kaum bekannte spanische Regisseur Gonzalo López-Gallego sein Hollywood-Debüt auf. Es spielt 1974, zwei Jahre nach dem letzten offiziellen bemannten Nasa-Flug zum Mond. Für billige fünf Millionen Dollar zimmerte Timur Bekmambetow als Ko-Produzent einen Science-Fiction-Thriller über den vermeintlichen Mondflug zusammen.
Da werden wackelige Aufnahmen mit verrauschtem Funkverkehr gemixt. Während ein Astronaut in der Mutterkapsel seine Runden dreht, entdeckt das Duo in der klaustrophobischen Landekapsel, dass es auf dem Mond Gesellschaft hat, von Krabbeltieren bis hin zu Leichen russischer Kollegen.
Doch von viel Spannung kann keine Rede sein. Ohne cleveren Plot und prickelnde Bilder ist die Reise ein langweiliger Ausflug zum Mond. Clever ist zumindest die Werbekampagne, die ganz darauf abzielt, dass die Zuschauer eine Dokumentation sehen. Die Nasa, die schon öfter bei Hollywood-Produktionen mithalf, distanzierte sich diesmal allerdings. Die Vorfälle als echt darzustellen, sei eine geschickte Marketingkampagne, mehr aber nicht, sagte Nasa-Sprecher Bert Ulrich.