Interview mit Adrien Brody: Indien – ein befreiendes Gefühl

Adrien Brody geht in Wes Andersons neuem Film „Darjeeling Limited“ auf Selbstfindungstrip in Indien.

<strong>Venedig. In der skurrilen Komödie "Darjeeling Limited" von Wes Anderson begibt sich Hollywoodstar Adrien Brody gemeinsam mit Owen Wilson und Jason Schwartzman auf einen halluzinogenen Selbsterfahrungstrip durch Indien. In Hollywood dagegen mag es der 34-jährige Oscargewinner eher simpel. Ein Gespräch über Understatement, Ruhm und indisches Chaos.

Mr. Brody, vermissen Sie manchmal die Zeit, als Sie noch nicht berühmt waren?

Wann hat Ihr Ruhm begonnen? Nach "Der Pianist"?

Was bedeutet dieser Status für Ihre Karriere?

Brody: Ich bekomme mehr Drehbücher angeboten. Ich will nicht sagen, dass es zwangsläufig auch bessere Drehbücher sind, aber zumindest die Quantität der Angebote ist seitdem extrem angestiegen.

Warum haben Sie sich für ein Drehbuch von Wes Anderson entschieden, der in der Vergangenheit mit skurrilen Filmen wie "Royal Tenenbaums" oder "Die Tiefseetaucher" für Aufsehen sorgte?

Brody: Weil ich seine Arbeit liebe. Als ich hörte, dass er mich für seinen Film haben wollte, war ich es, der sich geschmeichelt gefühlt hat. Meine Zusage ist mir nicht wirklich schwer gefallen.

Wie gut funktionieren Sie Ihrer Meinung nach in Komödien?

Brody: In "Darjeeling Limited" kann ich ganz gut mithalten, in erster Linie wohl deshalb, weil der Humor auf einer emotionalen Wahrheit beruht.

In dem Film wird streckenweise sehr wenig gesprochen. Sind Szenen ohne Text schwieriger?

"Darjeeling Limited" ist ein Selbsterfahrungstrip durch Indien. Waren Sie vor Ihrem Trip schon einmal in dort?

Brody: Ja, ein Jahr vor diesem Projekt. Da wusste ich noch nicht, dass ich später mal in den Genuss kommen würde, in diesem Land einen Film zu drehen.

Was mögen Sie an Indien?

Vita: Geboren am 14. April 1973 in New York City als Sohn eines jüdischen Lehrers und einer ungarischen Fotojournalistin.

Rollen: u.a. "Summer of Sam" (1999), "The Village" (2004), "King Kong" (2005), "Die Hollywood-Verschwörung" (2006).

Oscar: Für seine Darstellung des polnischen Juden Wladyslaw Szpilman in "Der Pianist" erhielt Brody 2003 den Oscar als bester Hauptdarsteller.