„Le Havre“: Ein Märchen für mehr Menschlichkeit

Paris (dpa) - Marcel Marx fristet sein Leben als Schuhputzer und ist dabei ganz zufrieden. Er liebt seine Frau, sein kleines Häuschen, seine Stammkneipe und seine Hündin Laïka. Doch dann läuft ihm Idrissa, ein junger afrikanischer Migrant über den Weg.

Mit „Le Havre“ greift Aki Kaurismäki das brisante und hochaktuelle Thema der illegalen Einwanderung auf. Doch statt eines Gesellschaftsdramas präsentiert der finnische Filmemacher ein poetisches, teilweise skurriles Retro-Märchen, das er in die 60er Jahre verlagert. Als Protagonisten greift er auf Schauspieler zurück, die schon öfter vor seiner Kamera standen wie André Wilms und Kati Outinen. Als Kommissar brilliert Jean-Pierre Darroussin, der letztendlich bei der Flucht Idrissas hilft.

(Le Havre, Finnland/Frankreich/Deutschland, 2011, 93 Min., FSK ohne Altersbeschränkung, von Aki Kaurismäki mit André Wilms, Kati Outinen, Blondin Miguel, Jean-Pierre Darroussin)