„Picco“: Regiedebüt über Folter im Jugendknast

Berlin (dpa) ­ Als Neuer im Jugendknast hat es Kevin mehr als schwer. Zusammen mit Tommy, Andy und Marc teilt er sich eine Zelle. Die Anderen lassen ihn schnell spüren, wer das Sagen hat. Kevin wird gemobbt, unterdrückt und gequält.

Seine einzige Chance, den Knast halbwegs unbeschädigt zu verlassen, besteht darin, sich zu wehren. Sein Werk zeigt auf beklemmende Weise, wie Mobbing und psychische Unterdrückung im Gefängnis in einer Gewaltspirale münden können. Das Regiedebüt von Philip Koch dürfte für Kontroversen sorgen. Grundlage für das Drama war der Foltermord in der Justizvollzugsanstalt in Siegburg 2006. Der Film erhielt den Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten beim Max-Ophüls-Filmfestival.

(Picco, Deutschland 2009, 108 Min., FSK ab 16, von Philip Koch, mit Joel Basman, Constantin von Jascheroff, Martin Kiefer)