Spannung vor Filmpreis-Verleihung in Berlin
Berlin (dpa) - Die Lola ist der deutsche Oscar - und am Freitagabend ist es wieder soweit. Im Berliner Friedrichstadt-Palast treffen sich mehr als 1800 Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Cutter, Autoren und Filmkomponisten zur Verleihung des 63. Deutschen Filmpreises.
Auf dem roten Teppich werden sich die Promis drängeln, die Gästeliste ist lang.
Erwartet werden Schauspieler wie Matthias Schweighöfer, Heike Makatsch, Katja Riemann, Florian David Fitz, Sibel Kekilli, Corinna Harfouch und Jürgen Vogel. Kameramann Michael Ballhaus kommt ebenso wie die Regisseure Volker Schlöndorff, Dani Levy und Wolfgang Becker.
Ein Gewinner steht bereits fest: Der 70-jährige Regisseur Werner Herzog („Aguirre, der Zorn Gottes“, „Fitzcarraldo“) wird bei der von Mirjam Weichselbraun moderierten Gala für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Die Lola-Statuetten werden in 16 Kategorien verliehen - außerdem gibt es einen Publikumspreis und den Bernd-Eichinger-Preis. Die Auszeichnung in Erinnerung an den 2011 gestorbenen Filmproduzenten wurde im vergangenen Jahr erstmals vergeben. Der undotierte Preis geht an Persönlichkeiten, die durch gemeinsame kreative Leistung und persönliche künstlerische Passion einen maßgeblichen Beitrag zur Kinokultur leisten.
In der Kategorie Bester Spielfilm wird mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen gerechnet: Tom Tykwers Drama „Cloud Atlas“ ist in neun Kategorien für die Lola-Trophäe nominiert. Mit insgesamt acht Nominierungen ist ihm Jan Ole Gerster mit seinem Berlin-Film „Oh Boy“ ganz dicht auf den Fersen. Chancen auf die begehrte Lola-Trophäe hat mit sechs Nominierungen aber auch Margarethe von Trottas Filmbiografie „Hannah Arendt“.
Insgesamt sechs Filme bewerben sich um den Hauptpreis für den besten Spielfilm: Neben „Cloud Atlas“, „Oh Boy“ und „Hannah Arendt“ ist in dieser Sparte auch Oskar Roehlers Familiensaga „Quellen des Lebens“ nominiert. Weitere Nominierungen gingen an Julian Roman Pölslers Roman-Verfilmung „Die Wand“ und Cate Shortlands Kriegsdrama „Lore“.
Spannend wird es auch in den Darsteller-Kategorien: „Oh Boy“-Titelheld Schilling ist in der Kategorie Bester Schauspieler gemeinsam mit Sabin Tambrea („Ludwig II.“) und Edin Hasanovic („Schuld sind immer die anderen“) im Rennen. Zwei weitere „Oh Boy“-Schauspieler sind als Nebendarsteller nominiert: Friederike Kempter und Michael Gwisdek.
Im vergangenen Jahr war Andreas Dresens Krebsdrama „Halt auf freier Strecke“ zum besten Spielfilm gekürt worden. Die diesjährige Filmpreis-Gala wird am selben Abend um 22.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.