„The Act of Killing“: Dokumentation über Massenmörder
Bangkok (dpa) - Mord und Anstand, Moral und Gewalt - Regisseur Joshua Oppenheimer zeigt in seinem Film „The Act of Killing“, dass nichts schwarz und weiß ist und menschliche Abgründe erschreckend präsent sind, bis heute.
In der Dokumentation geht es um das Gemetzel an Kommunisten in Indonesien, dem nach einem Militärcoup 1965 nach Schätzungen mindestens eine Million Menschen zum Opfer fielen. Oppenheimer hat Täter von damals auf der Insel Sumatra aufgespürt. Die Männer stellen die Gewalt lachend vor der Kamera nach, sie zeigen Folter.
Sie rechtfertigen sich. Und dann kommen einem von ihnen plötzlich die Tränen. Die Mörder sind nie zur Rechenschaft gezogen, das Kapitel der indonesischen Geschichte ist nie aufgearbeitet worden.
(The Act of Killing, Dänemark, Norwegen, Großbritannien, Indonesien 2012, 115 Min., FSK keine Angabe, von Joshua Oppenheimer, http://theactofkilling.com/synops/)