„The Fast and the Furious“ wird in Kuba gedreht

Havanna (dpa) - Der Annäherungsprozess zwischen den USA und Kuba erfasst auch den Film: In Havanna ist erstmals für die US-Actionfilmreihe „The Fast and the Furious“ gedreht worden.

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Die Hafenpromenade in Havanna, der Malecón, bildete am Wochenende die Kulisse. Die Kubaner verfolgten gespannt die Dreharbeiten für den achten Teil der Reihe, deren wiederkehrendes Element wilde Straßenrennen sind. Der Ausstrahlungsstart des Films ist für April 2017 geplant.

Große Teile der Altstadt Havannas wurden von den Dreharbeiten in Beschlag genommen. Schon Ende 2015 wurden Autos „gecastet“, die in den 1950er Jahren produziert worden waren und ein Markenzeichen im Straßenbild Havannas sind.

2013 war der Hauptprotagonist der ersten Teile, Paul Walker, bei einem Autounfall gestorben, weshalb unklar war, ob es Fortsetzungen von „The Fast and the Furious“ gibt. US-Schauspielerin Michelle Rodríguez zeigte sich von der Warmherzigkeit der Menschen beeindruckt: „Das ist eine kleine Erinnerung an etwas, was man in einer materialistischen Welt nicht so findet: Herz.“

Im März hatte Barack Obama als erster US-Präsident seit fast 90 Jahren den sozialistischen Karibikstaat besucht und vom endgültigen Ende des Kalten Kriegs gesprochen. Staatschef Raúl Castro verfolgt einen behutsamen Öffnungsprozess, erlaubt mehr privates Unternehmertum und will mit mehr Tourismus die Einnahmen stärken. Im Kulturbereich war zuletzt vor allem das erste Konzert der „Rolling Stones“ in Havanna ein Höhepunkt für die Kubaner, zu dem Gratis-Konzert kamen nach Schätzungen über 400 000 Menschen.