Und dann der Regen“: Drama in Südamerika
Berlin (dpa) - Die Bewohner im ärmlichen bolivianischen Ort Cochabamba sind wütend. Sie rebellieren gegen die preistreibende Privatisierung der Wasserversorgung.
Das kommt dem Filmteam um den Produzenten Costa und den Regisseur Sebastián mehr als ungelegen. Denn sie wollen dort ein Drama darüber drehen, wie Kolumbus die Bevölkerung Südamerikas geknechtet hat. Schnell wird ihnen klar, wie heuchlerisch ihr kritisches Kinoprojekt auf die Einwohner wirkt, die sie für Statistenjobs mit zwei Dollar Tagesgage abspeisen.
Als deren Demonstrationen zu bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen führen, droht der Dreh zu scheitern. Die Geschichte um Ausbeutung und Gewalt scheint sich zu wiederholen.
(Und dann der Regen, Frankreich/Spanien/Mexiko 2010, 104 Min., FSK ab 12, von Icíar Bollaín, mit Gael García Bernal, Luis Tosar, Juan Carlos Aduviri)