Vier deutsche Filme im Berlinale-Wettbewerb
Berlin (dpa) - Gleich vier deutsche Filme gehen ins Rennen um den Goldenen Bären der 64. Berlinale.
Regisseurin Feo Aladag („Die Fremde“) ist mit dem Drama „Zwischen Welten“ dabei, wie die Internationalen Filmfestspiele Berlin (6. bis 16. Februar) am Mittwoch mitteilten. Für den Film über Bundeswehrsoldaten in Afghanistan standen Schauspieler wie Ronald Zehrfeld und Burghart Klaußner vor der Kamera. Aladag drehte an Originalschauplätzen in Afghanistan. Erzählt wird von der Freundschaft zwischen einem Soldaten (Zehrfeld) und seinem afghanischen Übersetzer (Mohamad Mohsen).
Dominik Graf („Im Angesicht des Verbrechens“) tritt mit „Die geliebten Schwestern“ im Wettbewerb an. In dem historischen Liebesdrama um den Dichter Friedrich Schiller spielen Hannah Herzsprung, Florian Stetter und Henriette Confurius. Edward Berger („Frau2 sucht HappyEnd“) geht mit „Jack“ an den Start und Dietrich Brüggemann („Drei Zimmer/Küche/Bad“) mit „Kreuzweg“.
Der Wettbewerb ist mit insgesamt 20 Beiträgen aus Ländern wie Argentinien, Japan, Brasilien, Großbritannien, Frankreich, Norwegen, Österreich, Zypern, China und den USA nun komplett. Auf dem roten Teppich werden auch dieses Mal Stars aus aller Welt stehen, darunter Harvey Keitel, George Clooney, Ralph Fiennes, Forest Whitaker, Matt Damon, Ethan Hawke, Patricia Arquette, Bruno Ganz und Léa Sedoux. 18 Weltpremieren und drei Spielfilmdebüts gibt es im offiziellen Wettbewerbsprogramm.
US-Regisseur Richard Linklater („Before Midnight“) kommt mit seinem neuen Film „Boyhood“ nach Berlin, in dem die Hollywoodschauspieler Patricia Arquette und Ethan Hawke zu sehen sind. Wes Anderson ist mit „The Grand Budapest Hotel“ dabei, dem diesjährigen Eröffnungsfilm mit Ralph Fiennes, Mathieu Amalric und Adrien Brody. Der französische Altmeister Alain Resnais (91) zeigt „Aimer, boire et chanter“ (Lieben, Trinken und Singen) mit Sabine Azéma, Sandrine Kiberlain und André Dussollier.
Aus Frankreich kommt außerdem „La voie de l'ennemi“ (Die Stimme des Feindes) von Rachid Bouchareb („London River“) mit Darstellern wie Forest Whitaker, Harvey Keitel und Brenda Blethyn. Für „La belle et la bête“ (Die Schöne und das Biest/außer Konkurrenz) des Franzosen Christophe Gans („Der Pakt der Wölfe“) standen
Vincent Cassel, Léa Seydoux und André Dussollier vor der Kamera.
Gleich drei Mal ist auch China im offiziellen Wettbewerbsprogramm dabei: Yinan Diao („Night Train“) kommt mit „Bai Ri Yan Huo“ (Black Coal, Thin Ice) nach Berlin. Weitere chinesische Beiträge sind „Tui Na“ (Blind Massage) von Ye Lou („Suzhou River“) und „Wu Ren Qu“ (No Man’s Land) von Hao Ning („Mongolian Ping Pong“). „Kraftidioten“ heißt der Wettbewerbsfilm des Norwegers Hans Petter Moland („Ein Mann von Welt“). Darin ist Bruno Ganz an der Seite von Stellan Skarsgard („Der Medicus“) und Birgitte Hjort Sørensen („Borgen - Gefährliche Seilschaften“) zu sehen.
Die peruanische Regisseurin Claudia Llosa - mit „Eine Perle Ewigkeit“ Gewinnerin des Goldenen Bären im Jahr 2009 - ist mit „Aloft“ vertreten. Darin spielen unter anderem Jennifer Connelly, Cillian Murphy und Mélanie Laurent. Aus Großbritannien kommt das Nordirland-Drama „'71“ von Yann Demange („Top Boy“). Der zyprische Filmemacher Yannis Economides ist mit „Stratos“ im Rennen. Außer Konkurrenz läuft George Clooneys Kunst-Thriller „Monuments Men — Ungewöhnliche Helden“ mit Matt Damon, Bill Murray und Cate Blanchett.
Seine Weltpremiere feiert auf der Berlinale die österreichische Produktion „Macondo“ von Sudabeh Mortezai, die bereits mit ihren Dokumentarfilmen „Im Bazar der Geschlechter“ und „Children of the Prophet“ für Aufsehen gesorgt hatte. Zwei Mal präsentiert sich der argentinische Film im der Konkurrenz um den Goldenen Bären: Celina Murga („A Week Alone“) zeigt „La tercera orilla“ (Das dritte Ufer), Benjamin Naishtat kommt mit seinem Spielfilmdebüt „Historia del miedo“ (Geschichte der Angst).
Im Wettbewerb sind außerdem vertreten: „Chiisai Ouchi“ (The Little House) von Yoji Yamada („About Her Brother“) aus Japan und „Praia do Futuro“ (Strand der Zukunft) von Karim Ainouz aus Brasilien, in dem unter anderem der Deutsche Clemens Schick eine Rolle hat. Über die Bären-Gewinner wird die internationale Jury unter Vorsitz von „Brokeback Mountain“-Produzent James Schamus entscheiden.