Wertvolles Präsent Gerhard-Richter-Bild als Geschenk an Düsseldorfer Museum K20

Düsseldorf · Die Filmerin Viktoria von Flemming trennt sich von einem der besten Werke des Malers Gehard Richter. Es ist so wertvoll, dass das Museum es nie hätte aus eigenen Stücken bezahlen können.

Bei der Geschenkübergabe des Richter-Bildes in K20: Museumschefin Susanne Gaensheimer, Viktoria von Flemming, Robert Rademacher und Kultusministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (v.l.n.r.).

Foto: Kunstsammlung NRW

Ein Meisterwerk von Deutschlands berühmtestem Künstler Gerhard Richter kommt zu den Freunden der Kunstsammlung und damit in die Landesgalerie. Es ist so wertvoll, dass das Museum es nie hätte aus eigenen Stücken bezahlen können. Bei einem Festakt bedankte sich Kultusministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen im Namen der Landesregierung für die großzügige und großherzige Tat. Die Schenkende, Viktoria von Flemming (79), hatte schon vier Jahre zuvor für Aufsehen gesorgt, indem sie das Porträt von Alfred Schmela, ein Frühwerk Richters aus dem Jahr 1964, der Gesellschaft der Freunde und damit der Kunstsammlung überreicht hatte.

Das jetzige Bild entstand 30 Jahre später und nennt sich „Mauer“. Ein abstraktes Meisterwerk ist es, in der ungewöhnlichen Größe von zweieinhalb mal zwei Metern.

Richter malte es mit einer langen Latte, auf der er Plexiglas befestigte. Dieser Spachtel ist flexibler als ein scharfer Metallspachtel. Da der Kölner Künstler damals eine ruhige Hand hatte, konnte er gezielt und zugleich spontan Farben auftragen und wegnehmen. Dadurch erzeugte er ein Wechselspiel von Farben, so dass das Gemälde je nach Sonnenschein feurig rot oder beruhigend blau erscheint.

Das Bild gilt nach Auskunft von Robert Rademacher als wichtigstes und wertvollstes Geschenk ans Haus. Museumschefin Susanne Gaensheimer sprach von einem „sehr ergreifenden Moment“.

(H.M.)