Schäfer will Offenlegung der Kunstwerke der ehemaligen WestLB

Düsseldorf (dpa/lnw). Nach der umstrittenen Versteigerung von zwei Warhol-Werken des Casino-Betreibers Westspiel hat NRW-Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) eine offene Debatte über den künftigen Umgang mit Kunst landeseigener Unternehmen gefordert.

Der Verkauf der zwei frühen Bildern von Andy Warhol hatte Westspiel mehr als 150 Millionen Dollar — umgerechnet gut 120 Millionen Euro - gebracht.

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Dazu gehöre auch, dass der von ihr vorgeschlagene Runde Tisch aus Politik, Kulturexperten und Unternehmen die bisher vertraulichen Listen mit Kunstwerken kenne, sagte Schäfer am Mittwoch auf dpa-Anfrage.

Ihr Haus hatte Ende Oktober vom Finanzministerium eine Aufstellung der Kunstwerke der WestLB-Nachfolgegesellschaft Portigon sowie der landeseigenen NRW.Bank mitsamt ihrer Tochterunternehmen Westlotto und Westspiel erhalten. Über eine Weitergabe der Liste habe Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) zu entscheiden, sagte Schäfer. Dieser hatte betont, die Portigon habe über den möglichen Verkauf ihrer Sammlung allein zu entscheiden.