Vorhang auf für die Leidenschaften

Dresden (dpa) - Von Liebe beflügelt oder Hass zerfressen, von Begierden gejagt oder Zorn befallen - ohne Leidenschaften läuft nichts im Leben. Ihrer Geschichte, Form und Beherrschung geht das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden nach.

Die neue Sonderausstellung ab 25. Februar sei wie im Theater als Drama in fünf Akten inszeniert, sagte die australische Kuratorin Catherine Nichols am Donnerstag. „Wir zeigen die Geschichte der Leidenschaft von der Antike bis heute und was das für ein Phänomen ist.“

Rund 350 Exponate machten die dramatischen Effekte der vitalsten und gefährlichsten aller menschlichen Emotionen erlebbar. „Wir haben Antworten dafür gesucht, was Leidenschaft auslöst, wie sie sich ausdrückt und zu welchen Handlungen sie verführt“, erklärte die 38-Jährige.

Nach erfolgreichen Ausstellungen zu Sex, Glück, Schönheit, Spielen und Tod sei „Die Leidenschaften“ (bis 30. Dezember) eine weitere Präsentation mit starkem emotionalem Gehalt, sagte Museumsdirektor Klaus Vogel der Nachrichtenagentur dpa. Der Kampf zwischen Verstand und Leidenschaft sei eines der großen, nach wie vor unentschiedenen Themen in der Geschichte von Kunst und Philosophie.