Chillida-Museum im Baskenland bleibt geschlossen
San Sebastián (dpa) - Das Museum mit Werken des spanischen Bildhauers Eduardo Chillida im Baskenland bleibt geschlossen.
Am Donnerstag scheiterten Verhandlungen der baskischen Regierung und der Provinzverwaltung von Guipúzcoa mit den Erben des Künstlers über eine mögliche Neueröffnung der vor gut einem Jahr geschlossenen Einrichtung. Wie die Kulturbehörden mitteilten, bestanden die Erben darauf, dass der Staat das Museum in der Kleinstadt Hernani bei San Sebastián kaufe.
Dies sei in Zeiten, in denen der Staat Geld sparen müsse, jedoch völlig ausgeschlossen. Es seien daher auch keine weiteren Gespräche mit den Erben vorgesehen. Das Museum war im Januar 2011 nach zehnjährigem Bestehen aus Geldmangel für das Publikum geschlossen worden. Der für seine riesigen abstrakten Eisenskulpturen bekannte Chillida (1924-2002) hatte in 17-jähriger Arbeit die Felder eines alten Bauernhofs in eine Parklandschaft mit Wiesen und Baumgruppen verwandelt und dort rund 40 monumentale Plastiken ausgestellt.
Zur Eröffnung des Museums vor gut elf Jahren kamen der spanische König Juan Carlos und der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nach Hernani. Der gesundheitlich angeschlagene Chillida hatte damals seinen letzten Auftritt in der Öffentlichkeit. „Chillida Leku“ (Chillidas Ort) lockte bis zu seiner Schließung 810 000 Besucher an, darunter viele ausländische Touristen.