Kompetenzzentrum BAP-Sänger Niedecken lobt die Popakademie

Mannheim (dpa) - BAP-Sänger Wolfgang Niedecken (67) sieht die vor 15 Jahren gegründete Popakademie in Mannheim als zeitgemäßen und professionellen Einstieg in die Musikbranche.

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„Meine Tochter Jojo hat in Mannheim Popbusiness studiert und ihre Bachelorarbeit soeben mit einer sehr guten Note zurückbekommen. Mittlerweile ist sie im Beruf, sie arbeitet in Berlin in einem Management“, sagte Niedecken der Deutschen Presse-Agentur in Mannheim. Auch BAP-Schlagzeuger Sönke Reich habe in Mannheim studiert. „Ich habe in der Popakademie einmal die Gesangsspur für einen Benefiz-Song aufgenommen und gemerkt, wie professionell es da zugeht. Das hat mich sehr beeindruckt.“

Die Popakademie war am 1. April 2003 mit einer Vertragsunterzeichnung gegründet worden und ist eine Einrichtung der Stadt Mannheim und des Landes Baden-Württemberg. Sie arbeitet als Hochschuleinrichtung und Kompetenzzentrum für die Branche. Sein 15-jähriges Bestehen will das Musikhaus der nordbadischen Stadt offiziell im Juli feiern.

„Es gibt Dinge, die sich entwickeln, weil eine Notwendigkeit dafür da ist. So sehe ich das bei der Popakademie auch“, sagte Niedecken. Musikmachen könne man mitnichten nur auf der Straße lernen. „Das ist falsche Romantik. Man kann die Zeiten nicht so zurückschrauben, wie man sie gerne hätte“, sagte der Kölner Musiker.

Er selbst würde wohl kaum die Aufnahmeprüfung schaffen - das Texten ausgenommen. „Ich habe nie ein Instrument von der Pike auf gelernt. Ich könnte kein einziges Arrangement schreiben. Ich könnte den Leuten zwar vorsingen, wie der Bass gehen oder der Groove vom Schlagzeug klingen sollte“, meinte Niedecken. Auf einen Notenzettel könnte er dies aber nicht schreiben. „Ich bin froh, dass ich meine Akkorde behalte. Von Harmonielehre habe ich keinen blassen Schimmer.“