Billboard-Charts: Ab jetzt zählt jeder Klick
New York (dpa) - Wann ein Hit ein Hit ist, bestimmen in den USA zukünftig nicht nur die Radiosender und die Verkaufszahlen der CDs, sondern auch die YouTube-Nutzer.
Bei der Ermittlung der „Billboard Hot 100“, die viel beachteten Charts des amerikanischen „Billboard“-Magazins, wird jetzt auch die Anzahl der YouTube-Klicks berücksichtigt. Das verkündete das Magazin auf seiner Internet-Seite.
„Der Gedanke, dass ein Lied sich verkaufen muss, um ein Hit zu sein, fühlt sich für mich etwas veraltet an“, wurde „Billboard“-Chefredakteur Bill Werde in der „New York Times“ zitiert. Es gebe heute schließlich viele verschiedene Wege, dass ein Song zum Hit werde.
Die Entwicklung kommt gerade zum richtigen Augenblick für den britischstämmigen New Yorker DJ und Produzenten Baauer. Er schaffte es mit seinem basslastigen Elektro-Song „Harlem Shake“ in dieser Woche auf die Eins der „Hot 100“. Zwar wurde der Song bereits im Mai 2012 veröffentlicht und zum kostenlosen Download angeboten, doch erst in diesem Monat gelangte „Harlem Shake“ zu großen Ruhm bei YouTube und veranlasste seitdem weltweit Menschen, sich zu diesem Lied tanzend aufzunehmen und die Videos ins Netz zu stellen.