Billy Bragg: Sherpa der gebrochenen Herzen
Acd-tipp
Mit E-Gitarre hat Billy Bragg auf der Straße Protestlieder gesungen. Er hat für die Labour Party geworben. Und die Kommunistische Internationale aufgenommen. Auf dem neuen Album „Tooth & Nail“ (Cooking Vinyl/ Indigo) gibt er sich nicht ganz so politisch. Tagesaktuelle Songs stellt er auf seine Homepage. „Die sind jetzt weg.“
Aber er sei ja immer auch, wie er selbst sagt, ein „Sherpa der gebrochenen Herzen“ gewesen. Mit den 12 Songs macht er da weiter, wo er mit „Mermaid Avenue“ aufgehört hat. Und ein Woody-Guthrie-Cover ist mit dem wunderschönen „I Ain’t Got No Home“ auch wieder mit dabei. Ein ruhiges Album des Singer/ Songwriters. Eher Folk als Rock.
Höhepunkte sind das von akustischer Gitarre und Braggs großartigem Gesang getragene „Goodbye, Goodbye“ und das losgelassene „There Will Be A Reckoning“. (grom)