Bruno Mars singt gerne über Sex

Frankfurt/Main (dpa) - Der hawaiianische Sänger Bruno Mars hat eine Karriere der Superlative hingelegt. Nun sprach er über seine anfänglichen Probleme im großen Show-Geschäft.

Für den 27-Jährigen war es zunächst nicht einfach, von der intimen Welt der kleinen Bars in die große Welt der grellen Scheinwerfer zu wechseln, erzählt der US-Star im Interview. Außerdem gibt er Tipps, wie man auch bei Dauerregen gute Laune behält und erzählt, warum er seinen Erfolg auch Elvis zu verdanken hat.

Ganz Deutschland stöhnt über das anhaltend miese Wetter. Haben Sie einen Geheimtipp, wie man trotzdem die gute Laune behält?

Mars: „Ich komme aus Hawaii und bin diesbezüglich etwas verwöhnt. Wir haben dort ständig überall Sonne. Mein Rezept bei schlechtem Wetter: Musik! Tanzen! Und Alkohol! Nein, das war ein Spaß.“

Sie haben Ihre Karriere praktisch als Baby begonnen, schon als Zweijähriger standen Sie auf der Bühne, als „jüngster Elvis-Imitator der Welt“. Erinnern Sie sich noch an Ihre ersten Auftritte?

Mars: „Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich es einfach geliebt habe, da hoch zu gehen und ein Mikrofon in der Hand zu halten und zu hören, wie meine Stimme aus den großen Lautsprechern kommt. Und es hat mich dahin gebracht, wo ich heute bin. Hätte ich damals nicht den Mini-Elvis-Anzug angezogen und jeden Abend live gesungen, dann wäre es heute für mich um einiges schwieriger.“

Was bereitet Ihnen heute Schwierigkeiten?

Mars: „Ich komme einfach aus einer ganz anderen Schule, aus der Welt der Liveauftritte in Bars und Clubs. Es war für mich ein schwerer Schritt, mich vor Kameras zu begeben. Ich war es gewohnt, einen Drink zu nehmen und für ein paar Stunden für ein paar Leute zu singen und dann wieder nach Hause zu gehen. Da entsteht so eine ganz bestimmte Energie. Dann auf einmal Fernsehshows und so etwas zu machen, war für mich etwas komplett Neues.“

Was ist die wichtigste Ausbildung für einen Künstler?

Mars: „Du musst deine eigenen Songs schreiben. Was Künstler auszeichnet und einzigartig macht, ist ihre ganz persönliche Sichtweise, zum Beispiel bei einem Liebeslied oder worüber sie auch immer singen. Menschen müssen sich für das interessieren, was Du zu sagen hast. Am besten solltest Du dir Deine zehn Lieblingssongs ganz genau anhören und sie auseinandernehmen, um herauszukriegen, warum ausgerechnet diese Songs so gut sind.“

Viele Ihrer Liebeslieder sind in Wirklichkeit Lieder über Sex - ist das Ihr Geheimnis?

Mars: „Es macht einfach Spaß, über dieses Thema zu singen. Es bewirkt, dass Leute sich sexy fühlen, dass der Künstler sich sexy fühlt. Ich werde solche Songs schreiben bis zu dem Tag, an dem ich sterbe.“

Ihr neues Album heißt „Unorthodox Jukebox“. Was ist unkonventionell an Ihrer Musik?

Mars: „Ich schreibe gerne Songs in den unterschiedlichsten Stilen. Ich liebe es zu experimentieren. Das war für mich früher immer der Kampf, bevor ich einen Plattenvertrag bekam. Da musste ich mir immer anhören, meine Musik sei zu vielseitig. Aber ich bin nun mal selbst sehr vielseitig, warum sollte dann nicht auch meine Musik so klingen wie meine Persönlichkeit? Ich versuche, den Leuten zu predigen, sie sollen sich keine großen Gedanken um ihr Image machen, wie ich aussehe und wie man Musik nennt, ob es R & B ist oder Pop oder was auch immer - es ist einfach Musik, die ich schreiben und singen will.“