„Crossroads 2013“: Eric Clapton lädt zum Gitarrengipfel

Berlin (dpa) - Wenn der britische Gitarrengott Eric Clapton (68) Kollegen zum „Crossroads“-Festival zusammentrommelt, lassen sich selbst „ältere Semester“ nicht lang bitten. Auch dieses Jahr teilten sich betagtere Größen ihres Fachs das Podium: von Jeff Beck (69) über Buddy Guy (77) bis B.B.

King (88).

Es ist allerdings viel mehr als ein Klassentreffen von Veteranen, das sich da an zwei im April 2013 mitgedrehten Abenden in New Yorks legendärem Madison Square Garden abgespielt hat. Glamour-Faktor? Nicht der Rede wert, auf eine aufwändige Show wurde vollends verzichtet. Es geht um die Musik. Sie allein steht im Vordergrund.

Clapton als Initiator der Benefiz-Konzertreihe seit 2004 (für eine Suchtklinik in der Karibik namens Crossroads) gibt sich mit Hornbrille in grauem Hemd und Jeans bodenständig. Er hält sich nicht lang mit Vorreden auf, begrüßt nur kurz das Publikum, beginnt im Sitzen mit seiner Ballade „Tears in Heaven“ (1992) auf der Akustikgitarre und überlässt die Bühne dann bald auch Vertretern der jüngeren Generation wie unter anderem John Mayer (36) und Keith Urban (46).

Gegen Ende des Konzerts meldet sich „Mr. Slowhand“ noch einmal zusammen mit seinem äußerst aufgeräumt wirkenden Landsmann Keith Richards (69) von den Rolling Stones zurück. Sie spielen auf E-Gitarren. Ihre gemeinsame Interpretation des alten Blues-Klassikers „Key To The Highway“ ist sicher einer der Höhepunkte der Aufzeichnung.

„Crossroads 2013“ ist als annähernd fünfstündiger Mitschnitt auf DVD, Blu-ray und (leicht gekürzt) erstmals auf einer Doppel-Live-CD erschienen. Schade nur, dass bei der Videoausgabe auf jegliche Untertitel oder bei den dazwischengeschnittenen Testimonials der Künstler auf Namenseinblendungen verzichtet wurde, zumal einige der Mitwirkenden hierzulande kaum bekannt sein dürften. Auch die wenigen Blicke hinter die Kulissen in den Backstage-Bereich der Halle geben leider nicht viel her.