ESC Eurovision Song Contest: Neue Spielregeln für den deutschen Vorentscheid

Hamburg. Beim deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest (ESC) tut sich was: Vor dem ESC 2018 in Lissabon wird es etwas anders laufen als bisher.

Levina aus Deutschland ist bestürzt über ihren 25. Platz im Finale des 62. Eurovision Song Contest 2017 in Kiew.

Foto: Julian Stratenschulte

Ein 100-köpfiges „Europa-Panel“ und eine internationale Experten-Jury sollen neben den Fernsehzuschauern über den deutschen Beitrag für den Wettbewerb mitentscheiden. Das teilte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Freitag in Hamburg mit.

Die 100 Personen werden nach Angaben des Senders durch Befragungen in einem mehrstufigen Auswahlprozess in den sozialen Netzwerken gesucht. Sie entscheiden von der Vorauswahl aller Kandidaten bis zur endgültigen Abstimmung über den deutschen Beitrag mit. Das ESC-Finale am 12. Mai wird live aus Portugal im Ersten übertragen.

Die internationale Experten-Jury besteht unterdessen aus 20 bis 25 Menschen, die in den zurückliegenden Jahren in ihren Heimatländern zur nationalen Jury gehört haben. Laut dem Unterhaltungskoordinator der ARD, Thomas Schreiber, geht es darum, international wiedererkennbarer, kantiger und erfolgreicher zu werden.

„Wir haben in den letzten Monaten viele intensive Gespräche geführt, alles auf den Prüfstand gestellt und externen Rat und Kritik eingeholt“, sagte Schreiber. „Unser Ziel ist ein radikaler Neuanfang, bei dem nichts so bleiben soll, wie es in den letzten Jahren war.“

Wer für Deutschland beim ESC auf der Bühne stehen möchte, kann sich bis zum 6. November online bewerben. Aus allen Bewerbern wählen die Mitglieder des „Europa-Panels“ 20 potenzielle Kandidaten für den Vorentscheid aus. Mit ihnen will der NDR im Studio arbeiten, um ihren Gesang und ihre Bühnenpräsenz möglichst gut beurteilen zu können. Auf Basis dieser Ergebnisse wählen das Europa-Panel und die internationale Jury die fünf Vorentscheid-Teilnehmer aus. dpa