Festivalfans kämpfen um letzte Tickets für den Sommer
Düsseldorf (dpa) - Festivals sind beliebt: Die Kulturveranstaltungen bündeln Musik von oft großen Künstler an einem Ort, und das zu einem moderaten Ticketpreis. Mit den steigenden Temperaturen wachsen nun auch Nervosität und Vorfreude vieler Festivalbesucher.
Auf den Tauschbörsen im Internet ist ein reges Treiben zu beobachten, kurz vor Beginn der Saison dürfte dort eine regelrechte Ticket-Panik ausbrechen: Jeder versucht eine der letzten Festivalkarten zu ergattern.
Diese Festivals in NRW können mit den bundesweiten Größen mithalten:
DORTMUND: Die Stadt im Ruhrgebiet ist die Festivalstadt Nordrhein-Westfalens. Das lässige und eher entspannte Bühnenprogramm von „Juicy Beats“ (50.000 Gäste) sowie die gigantische Lasershow des Electrofestivals „Mayday“ (10.000 Gäste) zieht jedes Jahr ein internationales Publikum nach Dortmund. Neu wird in diesem Jahr das Festival „Rock im Revier“ sein. Ursprünglich sollte das Event der Ersatz für „Rock am Ring“ am Nürburgring werden, vergangenes Jahr fand es aber dann in Gelsenkirchen und nun in der Westfalenhalle Dortmund (26. bis 28. Mai) statt.
KÖLN: Reggaetöne und die Location am Fühlinger See in Köln sorgen für eine entspannte Atmosphäre auf dem „Summerjam“. Das riesige Naturfreibad ist an heißen Festivaltagen eine willkommene Abkühlung. Bereits seit 30 Jahren ist das Festival eine Anlaufstelle für die größten Künstler der Reggaemusik und verwandter Genres. In diesem Jahr (01. bis 03. Juli) treten auf dem Event Gentleman, Sean Paul, Parov Stelar und Namika auf.
WEEZE: Seit dem vergangenen Jahr gibt es „Parookaville“. Das Festival auf dem Flughafengelände in Weeze bietet elektronische Beats und stellt eine Fantasiestadt dar. Die Festivalbesucher werden für drei Tage zu den „Bürgern“ Parookavilles. In der Stadt gibt es eine kleine Kirche, in der sich Freunde oder Pärchen spaßeshalber trauen lassen können. Auch auf schlechten Handyempfang ist Parookaville vorbereitet - auf einem Postamt können „Liebe Grüße“ an die Familie verschickt werden. In diesem Jahr (14. bis 17. Juli) werden bereits 50 000 Besucher erwartet, doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.
OBERHAUSEN: Electro gibt es auch in Oberhausen. Bei dem Festival „Ruhr in Love“ (27. Juni) verteilen sich 40 Künstler auf 400 Tanzflächen und locken damit durchschnittlich 48 000 Besucher in den Olga Park. Außerdem findet in Oberhausen jährlich die Schlagerparty „Oberhausen Olé“ (04. Juni) statt. Mit Künstlern wie Mickie Krause, Jürgen Drews und Beatrice Egli fühlen sich wohl einige Besucher an einen Ballermann-Urlaub erinnert. Das Open-Air Festival wird als Partyreihe in den Städten Mönchengladbach, Köln, Dortmund und auch auf Schalke gefeiert.
BOCHUM: Größer, schneller und länger ist nur das „Zeltfestival Ruhr“ (19. August bis 04. September) in Bochum. Über 17 Tage verteilt strömen 150 000 Gäste zum Kemnader See. Tagsüber stehen kleine Tischgruppen vor den Bühnen, Gäste erfrischen sich und hören den Künstlern zu. Wenn aber abends Größen wie Fettes Brot, Sarah Connor und Silbermond auftreten, dann hält es die viele Gäste nicht mehr auf ihren Sitzplätzen. Um die Zeit bis zum nächsten Konzert zu überbrücken, bietet das Festivalprogramm auch einen Kunsthandwerksmarkt und ein Kinderprogramm an.
BONN: Die Veranstaltung „Rockaue“ (09. Juli) ist der Versuch das ehemals größte Open-Air Festival „Rheinkultur“ in Bonn zu ersetzen. Im vergangenen Jahr feierte das Festival sein Debüt. Die weitläufige Rasenfläche an den Rheinauen ist ein idealer Ort, um bei guter Musik und Sonnenschein zu picknicken. Das Konzept „umsonst und draußen“ haben die Nachfolger zwar nicht beibehalten können, trotzdem lockten sie mit ihrer Idee und den Genres Rock, Hip Hop und Electro 20 000 Menschen an.