Grandioser Abschluss von Led Zeppelin

Berlin (dpa) - Led Zeppelin sind nicht nur ein Stück Musikgeschichte, aus Zeiten in denen Rockmusik noch wirkliche Schwerarbeit war und unter totalem körperlichen Einsatz bis zur völligen Erschöpfung führen konnte.

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Die Pioniere des Hardrock gehören zu den einflussreichsten und erfolgreichsten Bands überhaupt.

Von 1968 bis 1980 fast durchgehend in der Besetzung mit Gründer und Gitarrist Jimmy Page, Sänger Robert Plant, Bassist John Paul Jones und Schlagzeuger John Bonham begeisterten Led Zeppelin weltweit die Musik-Fans.

Mit einem großen Finale wurde nun die Remasters-Reihe der Led Zeppelin-Werke abgeschlossen. Am 31. Juli erschienen bei Warner die Neuauflagen der Alben „Presence“, „In Through The Out Door“ und des zwei Jahre nach dem Tod von Schlagzeuger Bonham (1980) und der Auflösung der Gruppe veröffentlichten Albums „Coda“.

Den ansprechenden Ausgaben der drei von Jimmy Page persönlich überarbeiteten Original-Ausgaben liegen jeweils ein Booklet und eine CD bei, bei „Coda“ sogar deren zwei, auf denen sich bisher unveröffentlichte Tracks und Outtakes befinden.

Die zusätzlichen Scheiben bieten einen interessanten Blick auf den kreativen Prozess und die ursprüngliche Rauheit und Spielfreude der legendären Rockband. Die Begleit-CD von „Presence“ (1976) bietet alternative Versionen der Songs „Nobody's Fault But Mine“, „Achilles Last Stand“ und „Royal Orleans“ an. Und mit „10 Ribs & All/Carrot Pod Pod (Pod)“ einen bislang unveröffentlichten Kracher.

Die „Companion-Disc“ von „In Through The Out Door“ (1979) beinhaltet einen Rohmix von jedem Song des Original-Albums in sehr frühen Versionen, von denen einige noch ganz andere Titel hatten. „The Hook“ wurde zu „All My Love“, „Carouselambra“ hieß in der Rohversion „The Epic“ und „I'm Gonna Crawl wurde „Blot“ betitelt.

„Coda“ (1982) liegen gleich zwei Bonus-CDs mit 15 seltenen und noch nicht publizierten Aufnahmen bei. Eine davon der starke Blues-Jam „Sugar Mama“ von 1968. Eine Überraschung ist „If It Keeps On Raining“, der als „When The Levee Breaks“ zu den wuchtigen Songs der Band gehört, bei der hier aber als verhältnismäßig zahmen Version die filigrane Arbeit von Bonham an den Drums gut zur Geltung kommen lässt.