Kreativprozess Grönemeyer singt lauthals für sich selbst

Berlin (dpa) - Herbert spielt Musik für Grönemeyer: „Wenn ich nach Hause komme, spiele ich für mich selbst, singe dazu lauthals neue Lieder“, sagte der Musiker Herbert Grönemeyer im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

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Das sei gewissermaßen Teil eines Arbeitsprozesses: „Aktuell muss ich den Hunger wieder ankurbeln für ein neues Album. Dazu fülle ich meinen Kopf bewusst mit Musik, und der fängt dann an zu arbeiten“, erklärt der 60-Jährige. Er höre andere Künstler, aber auch eigene Platten. Und das, was dann Neues in seinem Kopf entsteht, spielt er sich immer wieder selbst vor, singt dazu noch unfertige „Bananentexte“.

Mit einem neuen Studioalbum sei aber nicht vor 2018 zu rechnen, „wann es soweit ist, das sagt mir die Musik: Eine Idee, drei Grooves von denen ich sage, genau so muss es klingen.“

Bis die neue Musik dann fertig ist, können sich Fans die Zeit vertreiben mit reichlich bekannter - neu verpackter - Grönemeyer-Musik. Am Freitag erscheint zum einen „Alles“, eine Sammelbox mit Buch und nicht weniger als 23 CDs aus rund drei Jahrzehnten. Zum anderen erscheint „Live in Bochum“, ein Konzertmitschnitt aus der Heimatstadt des Sängers.

Im Sommer 2015 gab es in Bochum zwei Auftritte, die Grönemeyer selbst als besonders erlebt hat: „In Bochum standen wir immer sehr unter Druck, waren verspannt. Dieses Mal hatte es eine andere Qualität, wir als Band waren erstmals gelassener, das war eine Atmosphäre wie bei einem Familienfest.“