Jazz: Moers feiert neue und altbekannte Musiker

Das Festival am Niederrhein muss aus finanziellen Gründen einen Tag streichen.

Moers. Mit einem Blick zurück in die Zukunft feiert das Moers Festival für improvisierte Musik sein 40-jähriges Bestehen. „Bei der Programmgestaltung haben wir die Geschichte im Blick, wollen aber wie immer auch Neues zeigen“, sagte Festivalleiter Reiner Michalke am Mittwoch bei der Präsentation des Programms für das Festival vom 10. bis 12. Juni.

Das Jazz-Fest ist aus finanziellen Gründen erstmals um einen Tag verkürzt worden. Am Pfingstmontag wird deshalb der Unterhaltungskünstler Helge Schneider „außerhalb“ des Jazz-Programms im Moerser Zirkuszelt zu erleben sein.

Eine Mischung aus Neuem und Altem soll das Publikum begeistern. Zu den ehemaligen Wegbegleitern, die in Moers zu hören sein werden, gehören die Jazz-Ikone Abdullah Ibrahim genauso wie der Trompeter Nils Petter Molvaer oder Vernon Reid.

Der Südafrikaner Ibrahim war bereits 1977 unter dem Namen Dollar Brand in Moers dabei. Ein Moers-Veteran ist auch der englische Gitarrist Fred Frith, der wie kein Zweiter die Geschichte des Festivals geprägt hat. 1983 hatte er mit den „Golden Palominos“ seinen ersten Auftritt am Niederrhein.

Den Weg in die Musikzukunft sollen Bands wie die kolumbianische Jazz-Salsa-Formation „LA-33“ oder die mit Hip Hop aufgewachsenen Afro-Amerikaner Chris Dave & Friends weisen. Improvisieren ist bei der niederländischen „Ambush Party“ angesagt und bei „Orthrelm“ ohrenbetäubende Klänge. „Die sind ganz böse. Diese Heavy-Metal-Musiker sind selbst für das Festival in Wacken zu hart“, warnt Michalke. Die World Musik kommt durch den Südafrikaner „Thione Seck“ mit seinem „Orientation“-Projekt zu Gehör.