Lindsey Stirling: Mit Geige in die Charts
Berlin (dpa) - Auf YouTube ist die amerikanische Geigerin Lindsey Stirling längst ein Star. Allein der Clip zu ihrem Song „Crystallize“ wurde inzwischen fast 50 Millionen Mal angeklickt und landete damit in der YouTube-Top-Ten 2012 auf Platz acht.
Wie ein Derwisch fegt Lindsey Stirling durch eine Eiswüste und zeigt, dass sie nicht nur das Geigenspiel beherrscht, sondern auch eine hervorragende Tänzerin ist. Die 26-Jährige weiß, wie man eine große Show hinlegt.
Nun startet sie mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum, das auf Anhieb Platz vier in den Charts eroberte, auch in Deutschland durch. „Ich bin sehr stolz auf das Album. Ich habe ungefähr zwei Jahre lang hart daran gearbeitet. Und alles ist jetzt so, wie ich es wollte. Es ist lustig, emotional - und auch wenn es keinen Songtext gibt, erzählt doch jeder Song eine Geschichte, jeder Song repräsentiert ein Stück aus meinem Leben und von mir“, sagte sie im Interview der Nachrichtenagentur dpa.
In ihren Shows will sie das Publikum, wie sie sagt, rocken - und ähnlich unkonventionell wie ihre Bühnenauftritte ist auch die Songauswahl der jungen Amerikanerin: „Ich nehme einfach ein bisschen was von allem, was ich mag, sogar Rock'n'Roll-Elemente. Und daraus bastele ich dann einfach die Musik, die ich mache - wie auch immer sie heißt. Wir nennen sie Raverock. Keine Ahnung, ob es das trifft. Also, ich habe einfach alles zusammen in einen Hut geworfen und daraus wurde dann mein Album.“
Und das passt so in gar keine Schublade: Ihr zwischen Dubstep-Pop und E-Musik oszillierendes Debüt erreichte in den USA Platz eins der US-Dance- und Platz zwei der US-Klassik-Charts. In den Pop-Charts reichte es immerhin zu Rang 81.
Der Versuch, mit Hilfe der US-Castingshow „America's Got Talent“ nach oben zu kommen, scheiterte im Viertelfinale. Erst ihr eigener Kanal „Lindseystomp“, auf dem sie ihre Videos veröffentlicht, brachte Lindsey Stirling wirklich in die Erfolgsspur.