Nolwenn Leroy stellt sich vor
Berlin (dpa) - Karg und rau, mystisch und märchenhaft ist die Bretagne, dieses Land der Dolmen und Menhire, dieses Land am Ende der Welt. Aus der Bretagne stammt auch Nolwenn Leroy (29), die mit ihrem Album „Bretonne“ nicht nur in Frankreich für Furore gesorgt hat.
Vor langer Zeit: Nolwenn war die Tochter eines englischen Prinzen, die im 6. Jahrhundert in die Bretagne kam, um das Leben einer Einsiedlerin zu führen. Die ganze Geschichte geht böse aus, als sie einen Verehrer zurückweist, der sie daraufhin enthaupten ließ.
Die Bretagne ist randvoll mit Geschichten und Legenden - nicht immer so blutrünstig - und randvoll mit Liedern. Vielerorts sind die alten Traditionen noch lebendig. Aus diesem Geist ist das Album „Bretonne“ entstanden, auf dem Nolwenn Leroy traditionelle Lieder des einstigen Königreiches in ein Pop-Gewand gekleidet neu aufgenommen hat. Dazu kommt Zeitgenössisches von Alan Stivell („Rentrer en Bretagne“) oder Christophe Miossec („Brest“). In Frankreich rangierte Nolwenn damit wochenlang auf Platz eins der Charts, in Deutschland kamen die Lieder über Abschied und Erinnerung, den bretonischen Regen und Matrosen bis auf Platz 13.
Pop ist zwar das Gewand, die Instrumentierung aber ist in Teilen traditionell: Geige, Flöte, Dudelsack, Akkordeon und Harfe geben den Liedern ein zuweilen mystisch-sehnsuchtsvolles Gepräge. Wie aus einer anderen Zeit: Gesungen wird auf Bretonisch, Gälisch, Französisch und Englisch.
Demnächst kann man Nolwenn Leroy in Deutschland live im Vorprogramm von Morten Harket (a-ha) erleben und auch solo auf Kampnagel in Hamburg. Und zur SAT.1-Produktion „Die Rache der Wanderhure“, die am Dienstag (28.2.) ausgestrahlt wird, steuerte die Bretonin mit „Mnà na H-Eireann“ den Titelsong bei. Ça marche.
Tourdaten: 30.04. München - 03.05. Frankfurt - 04.05. Düsseldorf - 06.05. Berlin - 07.05. Hamburg