Preis für Popkultur mit Auftritten von Casper und Bosse
Berlin (dpa) - Mit Auftritten unterschiedlicher Gaststars feiert der Preis für Popkultur am 9. September seine Premiere.
Bei der Verleihung im Berliner Tempodrom werden unter anderen Rapper Casper (33), Singer-Songwriter Bosse (36), Post-Punk-Sänger Drangsal (23) und die junge Hauptstadtband Isolation Berlin als Live-Acts auf der Bühne stehen. Durch den Abend führt der Hamburger Musiker und Entertainer Bernd Begemann (53).
Der neue Preis wird von einer Jury in zwölf Kategorien vergeben, dazu zählen unter anderem „Lieblings-Solokünstler“, „Lieblingsalbum“, „Lieblingsband“, „Lieblingslied“, „Lieblingsvideo“ oder der „Lifetime-Achievement-Award“. Die Gewinner werden derzeit vom „Verein zur Förderung der Popkultur“ bestimmt. Zu den bislang etwa 300 musikaffinen Mitgliedern aus allen Teilen der Branche gehören Konzertveranstalter und Musikmanager, Journalisten und Künstler.
„Wir wollen die Preise unabhängig von kommerziellen Erfolgen, Beziehungen oder Industrieverflechtungen verleihen“, sagte Vorstandsmitglied Stephan Velten. Um Mauscheleien zu verhindern, wird die Auszählung von einem Notar überprüft. Zudem darf keine Firma mehr als sieben Prozent der Vereinsmitglieder stellen. Internationale Vorbilder für den Preis sind nach Angaben der Veranstalter die Grammy-Awards in den USA oder der britischen Mercury Prize, der als Gegenstück zu den Brit Awards ins Leben gerufen wurde.
Auch der Preis für Popkultur setzt sich von hiesigen Auszeichnungen ab, die zumeist von der Industrie vergeben werden. Der prominenteste Musikpreis, der Echo, wird etwa vom Bundesverband Musikindustrie organisiert und richtet sich - mit Ausnahme der Kategorien Kritikerpreises und Radio-Echo - nach den Verkaufszahlen. Der Verband unabhängiger Musikunternehmen (VUT) zeichnet einmal im Jahr Talente aus - allerdings unabhängig vom kommerziellen Erfolg.