Schleswig-Holstein Musik Festival zu Ende

Kiel (dpa) - Mit einem Konzert in Kiel ist am Sonntagabend das 28. Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) zu Ende gegangen. Das NDR Sinfonieorchester unter Leitung von Marc Albrecht spielte Werke von Richard Wagner.

Die lettische Sopranistin Kristine Opolais stand als Interpretin der Wesendonck-Lieder und mit dem Liebestod aus „Tristan und Isolde“ auf der Bühne.

Das Festival mit dem Schwerpunkt „Musik aus dem Baltikum“ endete mit einem Rekordergebnis: 92 Prozent der knapp 110 000 Karten bei 118 Konzerten und mehreren Musikfesten seien verkauft worden. In sieben Wochen hatte es Konzerte in 44 Orten Norddeutschlands gegeben. 2014 wird der Musikwissenschaftler Christian Kuhnt (46) an der Spitze des Musikfestivals stehen.

Zu Beginn des Abschlusskonzertes dankte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) dem scheidenden Intendanten Rolf Beck, der 15 Jahre lang die Geschicke des SHMF geleitet hat. „Das Land verneigt sich vor ihrer Leistung“, sagte Albig. Während der Zeit von Becks Intendanz sei die Platzausnutzung von 70 auf 90 Prozent gestiegen.

Beck hört zwar beim Festival auf, will sich aber nicht zur Ruhe setzen. Der 68-Jährige plant die Gründung einer internationalen Chorakademie mit Sitz in Lübeck.

Bei einem Empfang der Landesregierung auf Gut Schierensee, dem Beck ferngeblieben war, hatte zuvor sein Nachfolger Kuhnt Ausblicke auf sein erstes SHMF gegeben. Einen Länderschwerpunkt werde es nicht geben, aber ein großes Komponistenporträt. Er habe sich für Felix Mendelssohn Bartholdy entschieden: Nicht im Sinne einer kompletten Werkschau, vielmehr könne dieser als Ideengeber für den Umgang mit dem Publikum gelten, sagte Kuhnt.