Sie sind entfesselt: Drei Konzerte mit Radkey
Berlin (dpa) - Radkey verwandeln jeden Club in einen Hexenkessel: Mit ihren schnellen Punk-Songs, die die Philosophie der Ramones in die Jetztzeit beamen, ihren Hardcore-, Blues- und Grunge-Anleihen und einem Händchen für Melodien steht das Trio aus Missouri für eine unbekümmerte energiegeladene Atemlosigkeit.
Radkey sind ein echtes Familienunternehmen: Darrion (22), Isaiah (20) und Solomon (18) sind Brüder - und ihr Vater Matt ist ihr Manager. Und die drei haben schon immer ihr Ding durchgezogen. Schule? Der Unterricht fand zuhause statt. Und bei ihren ersten Konzerten waren sie noch Kinder.
Und was macht man so den ganzen Tag auf der Bude? Man wühlt sich durch die Plattensammlung des Vaters, der Nirvana, Foo Fighters, Weezer, Ramones oder Led Zeppelin hört - alles Einflüsse, die man auch bei Radkey wiederfinden kann.
Fünf Jahre lang haben sich Radkey durch jede Kaschemme gespielt und sind jetzt - dem Teenager-Alter gerade entwachsen - bereit für Größeres, wie sie mit ihrem flinken Debütalbum „Dark Black Makeup“ unter Beweis stellen, das Ende August erschienen ist: 13 Songs, die brennen und ins Ohr gehen - von einer Band, die brennt und Spoaß macht.
Zu ihrem atemlosen Track „Glore“ ist gerade ein neues Video erschienen - ein psychedelischer Knetspaß, der vor aberwitzigen Einfällen nur so übersprudelt (Vorsicht: Flackerlicht) - für Freunde von „Beavis and Butthead“ oder „Jackass“ schwer geeignet. Eine ordentliche Portion von wilder Anarchie, die man auch auf Radkey anwenden kann.
Und wie ein eingängiger Song auszusehen hat, das wissen Radkey, die keine Berührungsängste kennen, genau: Im Gespräch mit dem „Interview“-Magazin verriet Isaiah Radke, was er von dem a-ha-Song „Take On Me“ hält: „Ich denke, das ist der perfekte Song.“ Grundbedingung: Hauptsache, er ist „catchy“.
Das Trio war in Deutschland in diesem Jahr schon ordentlich unterwegs, jetzt haben Radkey noch drei Konzerte auf dem Zettel: 16.10. München - Strom, 17.10. Stuttgart - Zwölfzehn, 18.10. Wiesbaden - Schlachthof