Festspiel-Dirigent Thielemann „bibberte“ beim Debüt in Bayreuth
Bayreuth (dpa) - Der Musikdirektor der Richard-Wagner-Festspiele, Christian Thielemann, hätte nicht gedacht, dass er einmal 151 Vorstellungen in Bayreuth dirigieren würde.
„Das hat sich nun so ergeben“, sagte er am Montag. Die Stadt Bayreuth ehrte Thielemann für 20 Jahre Mitwirkung bei den weltberühmten Festspielen. Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe bezeichnete ihn als „prägend für das Klangbild von Bayreuth“.
Den Rekord mit 160 Vorstellungen auf dem Grünen Hügel hält der Dirigent Daniel Barenboim. Unter seiner Leitung war Thielemann bereits von 1981 bis 1983 als musikalischer Assistent an den Bayreuther Festspielen beteiligt, im Jahr 2000 feierte er dann mit „Die Meistersinger von Nürnberg“ sein Debüt als Dirigent. Damals habe er „gebibbert“ und gedacht „auwei, auwei, werde ich das schaffen?“, plauderte Thielemann aus dem Nähkästchen. Seitdem hat er alle Werke außer „Lohengrin“ dirigiert. Aktuell ist er für „Tristan und Isolde“ verantwortlich. „Um die Menge geht es nicht, sondern um die Qualität“, meinte Thielemann.
Insgesamt wurden am Montag mehr als 50 Festspieljubilare vieler Sparten des Festspielbetriebs geehrt - vom Dirigenten über die Maskenbildnerei bis hin zum Lichtdesigner - darunter auch Chorleiter Eberhard Friedrich für 25 Jahre.