Wagner-Museum wird erst 2014 eröffnet

Bayreuth (dpa) - 2013 feiert Bayreuth das große Wagner-Jubiläumsjahr - doch die Bau- und Erweiterungsarbeiten am Richard-Wagner-Museum können nicht rechtzeitig abgeschlossen werden.

Eigentlich war die Wiedereröffnung zum 200. Geburtstag des Komponisten im Jahr 2013 geplant. Ein Sprecher der Stadt Bayreuth sagte am Donnerstag, die Räume könnten nun erst im Juni 2014 der Öffentlichkeit übergeben werden. „Auch die Stadt Bayreuth bedauert diesen Umstand, der aber letztlich nicht zu vermeiden war.“

Bereits jetzt ist das Haus Wahnfried, in dem die Wagner-Familie einst lebte und in dem 1976 das Museum öffnete, der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Wegen der anstehenden Sanierungsarbeiten schloss das Haus bereits im Herbst 2010. Rund 15 Millionen Euro kosten Sanierung und Erweiterung des Museums, an der Finanzierung werden sich nach Angaben der Stadt unter anderem auch Bund und Freistaat Bayern beteiligen.

Nach Plänen der Stadt sollen für die Festspielzeit 2013 die Bauarbeiten ruhen. „Die Sanierung von Haus Wahnfried selber soll dann nach dem Willen der Planer so weit fortgeschritten sein, dass Besuchern bereits erste Eindrücke und Ergebnisse der Umgestaltungsarbeiten vermittelt werden können“, teilte die Kommune mit.

Die Wagner-Stadt Bayreuth plant im Jubiläumsjahr zahlreiche Veranstaltungen, um den Komponisten zu ehren. Namhafte Orchester sollen auftreten, so etwa die Bamberger Symphoniker unter der Leitung von Jonathan Nott oder die Dresdner Staatskapelle, dirigiert vom in Bayreuth bestens bekannten Christian Thielemann. Speziell an das junge Publikum soll sich ein Cross-Over-Projekt unter dem Motto „Wagner meets Rock und Pop“ richten. Zudem sollen sich Kongresse, Buch-Vorstellungen und Lesungen mit Wagner und seinem Werk befassen.

Aufgeführt werden sollen in Kooperation mit der Stadt Leipzig auch Wagners Frühwerke. Sie gehören nicht zum Kanon der Opern, die alljährlich bei den Festspielen auf dem Grünen Hügel zu hören sind.

Unterdessen plant das Bundesfinanzministerium, für den Komponisten 2013 eine Sonderbriefmarke und eine Sondermünze herauszugeben, wie Staatssekretär Hartmut Koschyk (CSU) am Donnerstag mitteilte.