Youssou N'Dour singt für den Frieden in Zentralafrika

Dakar/Bangui (dpa) - Der senegalesische Sänger und Grammy-Gewinner Youssou N'Dour will mit einem Friedenslied zur Versöhnung der Religionen in Zentralafrika beitragen.

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Zusammen mit der zentralafrikanischen Künstlerin Idylle Mamba hat der weltbekannte Westafrikaner den Song „One Africa“ aufgenommen und dazu ein Musikvideo ins Netz gestellt. „Senegal und Zentralafrika, gemeinsam beten wir für ein vereintes Afrika“, heißt es im Text und weiter: „Christen und Muslime sind von gleichem Blut.“

Der Muslim N'Dour (54/„Seven Seconds“) ist eine der erfolgreichsten Stimmen Afrikas und seit Jahren auch politisch aktiv. Vor zwei Jahren war der Künstler, der für seine Songs auch schon mit dem US-Musikpreis Grammy geehrt wurde, zeitweise Kulturminister in seiner Heimat. Mamba, die in Bangui als jüngstes von 16 Kindern geboren wurde, gehört dem katholischen Glauben an. Ihre Karriere begann sie bereits im Alter von 14 Jahren.

Das Lied erzählt als Vorbild von dem westafrikanischen Land Senegal, wo beide Religionen problemlos miteinander leben. Das Musikvideo zeigt unter anderem christliche Geistliche und muslimische Imame, die sich umarmen und gemeinsam für Frieden eintreten.

„Die Popstars setzen mit ihrer Friedensinitiative ein wichtiges Zeichen der Versöhnung“, erläuterte der Afrikareferent der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Ulrich Delius, am Dienstag.
Der Song alleine könne zwar keinen Frieden schaffen, „aber Brücken bauen zwischen den beiden Religionsgemeinschaften, die sich momentan so feindlich gegenüberstehen“.

Im überwiegend christlich geprägten Zentralafrika lebten die Religionen lange friedlich zusammen. Das bitterarme Land versinkt im Chaos, seit das muslimische Bündnis Seleka („Allianz“) im vergangenen März Präsident François Bozizé (67) gestürzt und die Macht an sich gerissen hatte. Berichte über Menschenrechtsverletzungen und brutale Gewalt auch gegen Zivilisten reißen nicht ab. Fast eine Million Menschen - knapp ein Fünftel der Gesamtbevölkerung - sind nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) auf der Flucht.