Zubrot für alternde Rocker: US-Landwirtschaftsschauen
Salem (dpa) - Vor wenigen Wochen teilte sie sich beim Wacken-Festival noch mit den Heavy-Metal-Legenden Iron Maiden eine Bühne - nun ist die Rockband Foreigner in den USA neben Schweinerennen, Torten-Wettessen und Hundeschau aufgetreten.
Bei der diesjährigen „State Fair“ des Bundesstaates Oregon führte die vor 40 Jahren gegründete Gruppe („Cold as Ice“) eine Art Tradition fort: Alternde Rockstars verdienen sich auf den US-Landwirtschaftsausstellungen ein Zubrot.
Die „State Fairs“ finden in den meisten Bundesstaaten im Spätsommer statt. Sie waren ursprünglich reine Landwirtschaftsschauen, sind heutzutage meist aber eher Volksfeste - mit Fahrgeschäften, Essensbuden, Wettbewerben und eben Konzerten.
Die Band Aerosmith hat nach Medienberichten im Jahr 2013 eine Million Dollar plus Gewinnbeteiligung für einen Auftritt auf der „State Fair“ von New York bekommen. Allein in diesem Jahr spielten etwa Kiss, Cheap Trick und Don Henley von den Eagles auf verschiedenen US-Lokalmessen.
„Es ist schwer, Gagen abzulehnen“, sagt Jeff Dorenfeld, Professor am Berklee College of Music in Boston, der Deutschen Presse-Agentur. „Sogar das kleine Publikum neben den Kühen ist es also vielleicht für sie wert.“