Neue App vorgestellt: Den Kölner Dom mit dem Smartphone erkunden
Der besondere Rundgang im Kölner Dom mit der App umfasst zehn Stationen.
Köln. „Führungen im Kölner Dom gibt es viele. Die meisten haben einen architektonischen oder kunsthistorischen Schwerpunkt. Unser neuer geistlicher Rundgang lädt dazu ein, den Dom nicht nur als vollendete gotische Kathedrale zu erleben, sondern auch als Gotteshaus, das eine Botschaft hat“, erklärt Dompropst Gerd Bachner sein Anliegen bei der neuen Dom-App, die er am Donnerstag vorstellte.
Zehn Stationen umfasst der besondere Rundgang. Los geht es im Eingangsbereich des Doms mit dem „Kölle Alaaf“-Fenster. Über den Mittelgang geht es weiter zum Vierungsaltar und zum Richter-Fenster. Danach folgen der Hl. Christopherus, die Mailländer Madonna, der Dreikönigenschrein, das Gerokreuz, die Papstreliquie und die Schmuck-Madonna. So sind im Rundgang auch Teile der alljährlichen Dom-Wallfahrt integriert. Für die Führung muss zunächst die App heruntergeladen und aufgerufen werden. Los geht’s, sobald die Kopfhörer eingestöpselt sind, die es kostenlos am Eingang gibt. „So wollen wir verhindern, dass der Geräuschpegel im Dom weiter ansteigt“, erklärt Bachner, der alle Texte selbst geschrieben und im Studio auch eingesprochen hat. „Die Ideen zu den Texten sind mir auf meinem Balkon gekommen, da hatte ich die notwendige Ruhe.
Jeder der zweiminütigen Audio-Impulse bringt einen anderen Ort näher, wirft Fragen auf und bringt die Besucher in Berührung mit Gott. Der Rundgang ist quasi ein kleiner Kurzurlaub für die Seele — mitten im belebten Dom“, erläutert Bachner. Eingesprochen wurden die zehn Texte auch von einem Muttersprachler auf Englisch.
Zielgruppe des neuen Rundgangs im Dom sollen vor allem jüngere Menschen sein. Die neue Dom-App soll klarer, einfacher und benutzerfreundlich sein. Über sie können auch Gottesdienst- und Öffnungszeiten sowie kunsthistorische Erläuterungen und die Dom-Temperatur in Echtzeit abgerufen werden. Dazu kommen aktuelle Themen und Termine. „Die App trägt dem Umstand Rechnung, dass jeder Besucher mit anderen Erwartungen und Wünschen in den Dom kommt. Sie hält Angebote sowohl für geistlich interessierte Besucher als auch für Touristen und eingefleischte Dom-Fans bereit“, sagt Pia Modanese, die für das Erzbistum den Relaunch der App maßgeblich betreut hat.
Ein besonderer Bereich ist „Mein Dom“. Dort können persönliche Erinnerungsfotos hinterlegt und mit Freunden geteilt werden. Das gilt zum Beispiel für Besucher, die im Dom eine Kerze anzünden und dieses Erlebnis dokumentieren sowie es als Bildnachricht mit anderen Menschen teilen möchten. Möglich ist es außerdem, online Fürbitten zu formulieren, die anonym gesammelt werden und so nicht verloren gehen.