Probebühne fürs Berliner Schloss

Berlin (dpa) - Für das im Berliner Schloss geplante Kunst- und Kulturzentrum soll es künftig eine Art Probebühne geben. Die Kulturstiftung des Bundes fördert das Projekt mit mehr als vier Millionen Euro, wie sie am Mittwoch in Berlin mitteilte.

In Anlehnung an den künftigen Schlossnamen Humboldt-Forum soll die Probebühne Humboldt-Labor heißen und bei den Museen in Berlin-Dahlem eingerichtet werden. Die völkerkundlichen Schätze dieser Museen sollen später ins Schloss in der Stadtmitte einziehen.

Im Vorgriff auf die künftigen Ausstellungen sollen in dem neuen Labor innovative Präsentations- und Inszenierungsformen ausprobiert werden. Geplant ist, sowohl Künstler wie auch internationale Experten in die Arbeit einzubeziehen. Erste Ergebnisse würden im Herbst 2012 präsentiert, hieß es.

Der Wiederaufbau des Berliner Schlosses gilt mit Baukosten von 590 Millionen Euro als Jahrhundertprojekt. Es soll bis 2019 fertig sein. Geplant ist, dass die Sammlungen aus Dahlem sowie Teile der Landesbibliothek und der Humboldt-Universität einziehen.

Insgesamt vergab die Kulturstiftung der Mitteilung zufolge bei ihrer jüngsten Sitzung mehr als 15 Millionen Euro Fördermittel. So stellt sie etwa für die Berlin Biennale in drei Jahren 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Das Berliner Theatertreffen erhält 2013 und 2014 jährlich 1,5 Millionen Euro. Gut 250 000 Euro gehen an das „Requiem für Auschwitz“, das 2012 von den internationalen Roma und Sinti Philharmonikern in mehreren europäischen Städten aufgeführt werden soll.

Die Kulturstiftung des Bundes fördert Kulturprojekte in ganz Deutschland, die eine bundesweite oder sogar internationale Ausstrahlung haben.