An 130 Ständen präsentieren sich auf dem Obstmarkt zwar unter anderem drei lokale Obstbauern, doch als „Veranstaltung für die ganze Familie“ und durch den überregional tätigen Organisator „Gaudium“ finden sich mittlerweile neben heimischem Obst, Gemüse und Zuchtpilzen auch Internationales: Holzbildhauer Tadek aus Polen beispielsweise wird Holzfiguren gestalten. Außerdem im Angebot: Glasbläserei, Schmiedearbeiten, Patchwork-Decken, Schmuck und Nachbildungen des Kölner Doms. Nicht viel mit den Ursprüngen des Obstmarktes zu tun hat das Fotostudio 1900, in dem sich Familien in historischen Kostümen fotografieren lassen können – eine Attraktion wird es wohl dennoch werden.

Neben der Organisation der Veranstaltung über die Jahre habe sich auch die Veranstaltung selbst verändert, heißt es seitens der Stadtverwaltung zum Wandel des Obstmarktes hin zum Herbstmarkt: „Angesichts des immer verfügbaren Obstangebots in den Supermärkten hat die Bedeutung des Obstverkaufs abgenommen.“ Als Herbstmarkt finden sich auf dem Markt in der Balker Aue nicht nur deshalb auch Stände für die kulinarische Versorgung der Besucher, darunter „BubbleWaffle“ – ein Waffeltrend aus Hongkong.

Wer sich nicht lange mit Obst, Gemüse, Essen, Trinken oder Kunsthandwerk beschäftigen möchte, kann sich direkt ins Unterhaltungsprogramm stürzen. Für kleine Kinder werden ein Seifenblasen-Mann mit Riesen-Seifenblasen, ein Kinderkarussell und Schminkexperten auf dem Markt unterwegs sein. Die Älteren können sich auf dem Bungee-Trampolin, beim Baumkletterer oder beim Schmieden in der mittelalterlichen Schmiedewerkstatt austoben. Auch der städtische Bauhof hat sich wieder ins Zeug gelegt: Er stellt hitzeverträgliche Pflanzen vor und hat einen Vorgarten in der Reithalle gestaltet. Die dort gezeigten Pflanzen und drei weitere Bäume sollen nach dem Obstmarkt in der Stadt eingepflanzt werden.