Meerbusch ist für Künstler attraktiv Eine Stadt der Künste und Künstler
Ateliers, Musik, Malerei, Literatur: All das prägt das Kulturleben von Meerbusch.
Mit 15 000 Euro jährlich unterstützt die Stadt Meerbusch die Kultur. Davon stehen im städtischen Haushalt 5000 Euro für Ausstellungen zur Verfügung und 10 000 Euro kommen je nach Bedarf den kulturtragenden Vereinen zugute. Die Summe geht aufgeteilt an die rund 30 kulturtragenden Vereine in Meerbusch – vom Karnevalsverein über die Künstlervereininung bis zum Männerchor.
Die 10 000 Euro fließen in Kulturveranstaltungen ein – für Druck- und Transportkosten oder Noten. Bedingung ist ein Nachweis für sachgerechte Verwendung. Die Stadt unterstützt Kunst- und Kulturschaffende aber auch, indem sie ihnen Ausstellungsräume zur Verfügung stellt. Dazu gehören die Teloy-Mühle und das Forum Wasserturm in Lank-Latum sowie der Ausstellungsraum in der Stadtbibliothek Büderich.
Belege dafür, dass Meerbusch auch „open air“ eine Stadt der Künstler ist, sind die Kunstwerke im öffentlichen Raum. Hier kann die Stadt international bekannte Künstler aufweisen. Sie reichen von Joseph Beuys und Will Brüll über Erwin Heerich, Michael Franke, Ewald Mataré und Leonore Gerber-Sporleder bis zu Hermann Focke.
100 aktive Künstler untermauern den Beinamen „Kunststadt“
Heute sorgen rund 100 aktive Künstler in Meerbusch dafür, die Bezeichnung Kunststadt zu untermauern. Sie sind zum großen Teil in Künstlervereinen oder -vereinigungen zusammengeschlossen. Dazu zählen unter anderem Meerbuscher Künstler, Freie Künstler Meerbusch, Kunst aus Meerbusch, Kunstkreis Meerbusch oder „St art 05“.
Außerdem wird während der Projekte „Kunst in der Apsis“ unter Marlies Blauth, „Kunst in der St. Mauritius Therapieklinik“ mit Kuratorin Monika Sterk, „Kunst in der Praxis“ mit Claudia Schavan und bei den von Isabelle von Rundstedt im Alten Küsterhaus kuratierten Präsentationen ein großer Kunst-Querschnitt in die Öffentlichkeit gebracht. Das gilt ebenfalls für die in privaten Ausstellungsräumen wie der Galerie Mönter, Atelier Galerie Kraft, der Kunstgalerie Meerbusch, in Gastronomiebetrieben oder während Aktionen wie „Arbeitsplatz Kunst“, „Offene Ateliers“, „Kunst in eigener Sache“ oder der VHS-Sommerakademie, in Dauerausstellungen im Erwin-Heerich-Haus, im Alten Rathaus Osterath oder im St. Elisabeth-Hospital gezeigten Arbeiten. Aufmerksamkeit auch über die Region hinaus bringen Kunstpreise vom LionsClub Meerbusch oder Stiftungen wie die Bürgerstiftung „Wir für Meerbusch“.
Großen Anteil an der Kulturszene hat der Meerbuscher Kulturverein (MKK). Er ist Ansprechpartner für Kulturschaffende unterschiedlicher Richtungen, vermietet Räume des „Alten Güterbahnhofs“, zeigt auf seiner Homepage zum „Kunstpfad Latumer See“ Ideen von 28 Künstlern und steht hinter dem „Meerbuscher Literaturpreis“, der viermal verliehen wurde. Lothar Beseler, MKK-Vorsitz, zur Bedeutung des Vereins: „2018 kamen 30 neue Mitglieder dazu, damit haben wir jetzt 340. Wir sind stolz, aktiv Impulse zum Kulturleben in unserer Stadt geben zu können.“
Zu den Meerbuscher Literaten gehören unter anderem Marlies Blauth, Monica Ana Capresa-Wolter, Lutz E. Dreesbach, Alexander Gorkow, Monika Koelpin, Alizée Korte, Eri Krippner, Astrid Krömer, Nicolai F. Mameghani, David Norman, Axel Olejnik, Ursula Polaczek, Katharina Maria Samp und Veronika Schottmann.
Auch die Musikszene der
Stadt ist überaus rege
Überregionale Beachtung finden außerdem die Schüler der Städtischen Musikschule Meerbusch. Unter den Preisträgern des Projekts „Jugend musiziert“ sind zahlreiche Musiker zu finden, die ihr Handwerk an der Städtischen Musikschule gelernt haben. Erfolg haben auch die Schüler der Musicart und Musicbox Oxana. Musikalisch spielen außerdem der Chor „Spirit of Joy“, die BigBand und Projekt: Chor! – beide Katholische Kirchengemeinde Büderich – das Sinfonische Blasorchester Böhler, das Jugendblasorchester der Musikschule, das Bundesschützenfanfarencorps Büderich 1968, das Bundestambourcorps Rheintreue Büderich, der Bundesspielmannszug Treu zu Osterath 1906, der Bundesspielmannszug 1920 Lank-Latum, der Männerchor Lank-Latum, die zahlreichen Kirchenchöre und Bands wie „gently tuned“, „Salao“, „Jagobar“, die Bigband des Meerbusch-Gymnasiums oder der Gitarrist Raughi Ebert mit „Tierra Negra“ eine große Rolle im Kultur- und Veranstaltungsleben von Meerbusch. Zudem haben sich die klassischen Ensembles „Meerbuscher Camerata“ unter Leitung von Walters Jordans und „Stringendo“ unter Wolfgang Richter einen Namen gemacht. National und auch international unterwegs sind zudem die Konzertsängerin Dorothee Wohlgemuth, die Komponisten Thomas Blomenkamp und Norbert Laufer sowie Reinhart von Gutzeit als Ex-Direktor des Mozarteums in Salzburg.