Annahmehof Langenfeld Langenfelder Recyclinghof wächst
Langenfeld. · Bald wird das Gelände mit Annahmecontainern an der Hansastraße erweitert.
Der städtische Recyclinghof an der Hansastraße hat seine Kapazitätsgrenzen längst erreicht. Wer dort Elektroschrott, Grünschnitt oder sonstige Dinge loswerden möchte, braucht mitunter viel Geduld. An manchen Tagen stauen sich die Autos zweimal um die Ecke über die Hausinger Straße bis zur Hitdorfer Straße zurück. Dazu knubbelt es sich auf dem eingezäunten Gelände rund um die Wertstoffcontainer.
Nach Angaben des städtischen Chefplaners Ulrich Beul sollen die beengten Verhältnisse indes bald verbessert werden. „Wir werden den Annahmehof noch in diesem Jahr erweitern.“
Wegen der Platznot hatte die Stadt bereits vor gut zwei Jahren das Nachbargrundstück an der Hansastraße erworben. Dort war zuvor die Schlosserei Overbeck ansässig. Nach Angaben von Betriebshofschef Bastian Steinbacher wird die heute 1245 Quadratmeter große Fläche des Recylinghofs um 800 Quadratmeter vergrößert.
„Außerdem können wir in einer 520 Quadratmeter großen ehemaligen Betriebshalle von Overbeck unsere Streusalzvorräte lagern.“ Bislang habe der Betriebshof hierfür eine Halle in der Nähe gemietet.
Steinbacher hatte das nach eigenen Angaben schon seit 2012 im Blick. „Da hatte ich gehört, dass sich Overbeck zur Ruhe setzt.“ Ein Teil des Ende 2016 erworbenen Gelände war indes noch eine Weile vermietet, so dass die Erweiterung bislang noch nicht angepackt wurde. Dabei ist sie nach den Worten des Betriebshofschefs dringender denn je. „Durch die Novelle des Elektrogesetzes müssen wir viel genauer sortieren als vorher.“ Da gelten nun etwa Sportschuhe mit beleuchteter Sohle ebenso als Elektroschrott wie Badezimmerschränke mit Leuchtspiegel oder Nabendynamos von Fahrrädern. Als Haushalts-Großgeräte müssen Waschmaschinen, Herde oder Drucker mindestens 50 Zentimeter breit sein, sonst gelten sie wie Toaster oder E-Zigaretten als Kleingeräte. Kühlschränke werden ebenso separat gesammelt wie kleine Telekommunikationsgeräte (Navis, Router, Mobiltelefone).
Auch häuften sich nun an der Hansastraße etwa die früher mit dem Schadstoffmobil eingesammelten Farbeimer. „Wegen dieser zusätzlichen Sortierungen müssen wir entsprechend mehr Container aufstellen.“ Und um Fehlhwürfe zu vermeiden, überwache das Personal die Annahme inzwischen genauer.
Steinbacher zufolge wird das heutige System grundsätzlich beibehalten. Es bleibe indes bei jeweils einer Einfahrt nebeneinander für kostenfreie und gebührenpflichtige Entsorgung. Gratis können an der Hansastraße Grün- und Bioabfälle sowie Elektrogeräte abgegeben werden. Acht Euro pro Ladung zahlt, wer Sperrmüll oder Bauschutt anliefert.
Nach Steinbachers Angaben soll der Recyclinghof durch den Umbau bürgerfreundlicher werden. Die Anordnung der Container in einem Dreieck habe sich bewährt und werde in vergrößerter Form übernommen. Der Betriebshofschef hofft, dass der Umbau mit neuem Belag und Containern noch im Frühjahr erledigt wird.