Monheim Start für neue Schule rückt näher
Monheim. · Die Stadt Monheim will Eltern am 28. Januar über die zweite Gesamtschule informieren.
Peter Heimann ist zuversichtlich, dass die neue Gesamtschule am Berliner Ring einen guten Start haben wird. Schon jetzt lägen 62 Terminvoranfragen über die Schul-Homepage für die Anmeldung der Fünftklässler vor, sagt der Fachbereichsleiter. Weil die Schule erst nach den Sommerferien ihren Betrieb aufnimmt, läuft die Anmeldung vom 13. bis 15. Februar im Monheimer Rathaus. Genaue Uhrzeiten würden noch bekannt gegeben, sagt er. Doch zuvor, nämlich am Montag, 28. Januar, 18 Uhr, haben Eltern und zukünftige Schüler die Möglichkeit, bei einer Fragestunde am Berliner Ring alles über das Schulkonzept und die Anmeldung zu erfahren.
Stadt rechnet mit 100 bis 150 Anmeldungen fürs Schuljahr
Die neue Gesamtschule soll fünf Züge bekommen. Ein Gutachten des Büros Dr. Garbe & Lexis rechnet dort für 2019/20 mit rund 150 Fünftklässlern. Auch Heimann geht von deutlich mehr als 100 Anmeldungen aus. Die erst vor sechs Jahren etablierte Sekundarschule läuft nach den Sommerferien 2019 für die neu gegründete Gesamtschule am selben Standort langsam aus. Die Anmeldezahlen waren stetig zurückgegangen. Der konstant hohe Anteil an Abiturienten schaffe ein ausreichendes Potenzial für eine eigenständige Oberstufe an allen drei weiterführenden Schulen in Monheim, hatte Simone Feldmann die Neugründung einer zweiten Gesamtschule neben der Peter-Ustinov-Gesamtschule (PUG) im Fachausschuss erklärt. Außerdem soll das Otto-Hahn-Gymnasium auf sieben Züge erweitert werden.
Sowohl die auslaufende Sekundarschule als auch die neue Gesamtschule am Berliner Ring nutzen die Fachräume und die Mensa im vorhandenen Gebäude gemeinsam. Sekretariat und Verwaltung der Gesamtschule werden aber in einem Neubau untergebracht. Auch die Klassenräume der Fünftklässler sind dort. „Es wird eine Kooperation mit der Sekundarschule geben“, berichtet Heimann.
Die neue Ganztagsschule soll die Schwerpunkte Naturwissenschaften, Technik sowie Sport und Gesundheit haben. „Damit ist sie auf die Arbeitgeber vor Ort ausgerichtet“, skizziert Heimann. Und sie soll eine Schule für alle sein. Wie an der Sekundarschule bekommt die Inklusion einen wichtigen Stellenwert. „Die Gesamtschule wird sicher nicht die Blaupause der Sekundarschule sein, aber Konzepte, die dort funktioniert haben übernehmen“, so der Fachbereichsleiter.
Standort Berliner Ring
soll weiter wachsen
Ist das Anmeldeverfahren abgeschlossen, wird die Bezirksregierung die Schulleiterstelle ausschreiben. „Die Sondierungsphase hat bereits begonnen“, erläutert Heimann. Die Anmeldung selber übernimmt ein externer, erfahrener Gesamtschulleiter mit einem Lehrerteam der Sekundarschule. Die Bezirksregierung wird ebenfalls ein Lehrerteam für den Aufbau der zweiten Gesamtschule in Monheim abordnen. Einige Pädagogen der Sekundarschule, die auch das Leitbild der Schule mit erstellt haben, hätten Interesse bekundet. Mit dem Wachstumsprozess würden später neue Kollegen für die Sekundarstufe II hinzukommen. „Ab 2025/26 haben wir eine gymnasiale Oberstufe.“
Auch wenn der Schulstandort Berliner Ring gerade deutlich erweitert wird, sind langfristig noch mehr Gebäude geplant. „Die Rückkehr zu G 9 und die Siebenzügigkeit des Gymnasiums machen das notwendig“, prognostiziert Heimann. Das sehen einige Politiker mit gemischten Gefühlen. Manfred Poell (Grüne) hatte in einer Sondersitzung für die Neugründung der Gesamtschule befürchtet, das Schulzentrum am Berliner Ring werde „zu groß und kaum händelbar“. Bereits zum Schuljahr 2017/18 lernten dort 2000 Mädchen und Jungen (1400 OHG/660 Sekundarschule). Mit dem siebten Zug am OHG und einer Oberstufe an der Gesamtschule würden die Zahlen deutlich steigen.