Mettmanns Innenstadt wird verschönert Mühlenstraße wird Schmuckstück
Mettmann. · Das Pflaster ist ein Flickenteppich, die Straße lädt kaum zum Verweilen. Das soll sich ab April endlich ändern.
Mit der Neugestaltung der Mühlenstraße und der Orthsgasse, die im Zuge der Innenstadt-Erneuerung noch ansteht, soll im Frühjahr begonnen werden. Der Verwaltung wurde von der Bezirksregierung in Aussicht gestellt, dass das Geld, das für die Umgestaltung der Mühlenstraße eingespart wird (weil das alte „Waschbrett“ nicht durch neue Überdachung, sondern durch ein Platanendach ersetzt wird), für den Umbau der Orthsgasse verwendet werden darf. Im Februar sollen die Baumaßnahmen ausgeschrieben werden, so dass Ende März, Anfang April 2019 mit den Arbeiten begonnen werden kann. Anschließend wird die Bismarckstraße neu gestaltet.
Die Freiheitstraße und der Lavalplatz in Mettmann zeigen sich von ihrer neuen schönen Seite. Die Mühlenstraße und die Orthsgasse hingegen sowie der Bereich um das Waschbrett warten darauf, von ihrem Schmuddel-Image befreit zu werden. Wer derzeit durch die Mühlenstraße geht, muss am Anfang der historischen Straßenverbindung über einen Flickenteppich schreiten. Das „Waschbett“, also die Überdachung neben der Kreissparkasse, ist nicht gerade ein verlockender Anziehungspunkt, eher ein trister Unterstand. Und die Orthsgasse besticht durch ihre Hässlichkeit.
Die Mühlenstraße, so die Planer, soll zu einem „attraktiven und qualitätsvollen Stadtraum entwickelt werden“. Was heißt das? Das Konzept orientiert sich in der Gestaltung und den Baumaterialien an der Optik der Freiheitstraße. Also: helles Betonsteinpflaster in Kombination mit anthrazitfarbenen Betonsteinplatten als „straßengliederndes Element“, sagt Architekt Martin Rogge.
Mehrere Bäume sollen in
der Straße gepflanzt werden
Mehrere Bäume werden in der Mühlenstraße gepflanzt. Die Übergangsbereiche zum Jubiläumsplatz sollen besonders betont werden. So wird der Anschlussbereich Tannisberg/Ömjang/Jubiläumsplatz über eine Aufpflasterung als großzügige Platzfläche ausgestaltet, betont Rogge. Die Wegeachsen des Ömjangs und der Kirchtreppe greifen als „Natursteinteppiche“ in die Platzfläche ein und betonen die Verbindung von und zur Oberstadt. Der in diesem Bereich vorhandene Baum bleibt als zentrales Element des Platzes erhalten. Als weitere Verbindung zur Oberstadt wird die Schweizer Trapp über ein Natursteinband zur Treppenanlage der Kreissparkasse geführt. Sechs Platanen sollen die gut 40 Jahre alte, verrostete Dachkonstruktion, das Waschbrett, ersetzen.
Die Stadtverwaltung Mettmann will die Mühlenstraße zusammen mit der Orthsgasse umbauen. Das wird nicht einfach, da die Gasse eng ist, es zahlreiche Hauseingänge gibt und viel Handarbeit nötig ist.
Die gemeinsame Ausschreibung sei sinnvoll, da sie als Paket auf den Weg gebracht werden könnten und eine Firma die Arbeiten dann ausführe, sagte Fachdezernent Kurt Werner Geschorec. Für diese drei Baumaßnahmen liegen die Förderbescheide des Landes bereits vor. Der Umbau der Orthsgasse kostet rund 200 000 Euro, die Umgestaltung der Mühlenstraße rund 850 000 Euro und die Neugestaltung der Bismarckstraße rund 550 000 Euro. Das Land trägt davon jeweils 70 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten.