EN-Kreis. Netzwerk SIH hilft Menschen in schwieriger Lage
EN-Kreis. · Kreis und Organisationen haben eine neue unbefristete Kooperationsvereinbarung unterschrieben.
Hier ein 23-Jähriger mit geistiger Behinderung und einem Alkoholproblem. Dort eine 43-jährige Frau, die unter einer Psychose leidet, körperbehindert ist und aus der Klinik entlassen werden soll. Diese und andere Betroffene profitieren bei der Suche nach passenden Betreuungsangeboten im EN-Kreis seit Mai letzten Jahres von neuen Strukturen. Aufwändige und zeitintensive Einzelabfragen an Träger von Einrichtungen und Wohnungen sind seitdem Geschichte. Die Verantwortlichen setzen stattdessen auf eine interne Internetplattform und regelmäßigen Austausch.
„Auch wenn der Titel ,Netzwerk spezielle individuelle Hilfsbedarfe im Ennepe-Ruhr-Kreis’ etwas sperrig ist, darf dies nicht darüber hinweg täuschen, die Zusammenarbeit im Interesse der Menschen hat sich vereinfacht und verbessert“, machte Landrat Olaf Schade im Schwelmer Kreishaus deutlich. Dort unterzeichneten der EN-Kreis und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe sowie Vertreter von 14 Institutionen eine neue, unbefristete Kooperationsvereinbarung.
Von der alten Vereinbarung konnten acht Personen profitieren. Drei haben bereits ein Zuhause in einer neuen Wohnform gefunden, fünf befinden sich noch auf Wartelisten. „Auch wenn die Fallzahl erwartungsgemäß sehr überschaubar ist, in diesem Bereich zählt jeder Einzelfall. Es geht um Menschen und Schicksale“, betont Astrid Hinterthür. Fachbereichsleiterin Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung.
Praktisch wird so geholfen: Der betreuende Dienst stellt die notwendigen Informationen über den zu Vermittelnden auf der Internetplattform ein. Alle Partner werden darüber per Mail informiert und die gemeinsame Suche nach einer angemessenen Lösung kann beginnen. Gefunden werden sollen passgenaue Angebote, die den Betroffenen den Weg zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe am sozialen Leben ebnen. Red