Drama auf der A2 Angetrunkener Autofahrer verursacht Unfall - Volkssänger stirbt
Bielefeld · Bei einem Unglück auf der A2 ist ein Sänger ums Leben gekommen. Ein angetrunkener Fahrer soll den Unfall verursacht haben.
Serbien trauert um seinen bekanntesten Sänger Saban Saulic, der am Sonntagmorgen bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A2 bei Gütersloh ums Leben kam. Die serbischen Medien berichteten am Sonntagabend unter Berufung auf Familienangehörige von dem Tod des 67-Jährigen, der in seiner Heimat als „König der Volksmusik“ galt. „Die schönste Stimme ist verstummt“, teilte die Familie am Abend in einer Erklärung an die Öffentlichkeit mit. Die Angehörigen hofften, dass er als „Künstler, einzigartiger Sänger und vor allem als großartiger Mensch“ in Erinnerung bleibe.
„Er hatte keine Chance“, titelte etwa die Zeitung „Blic“ über dem Bericht über den Unfall. Demnach war ein von einem angetrunkenen Mann gesteuertes, größeres Auto vor einer Baustelle mit Wucht auf den Kleinwagen aufgefahren, in dem Saulic auf dem Beifahrersitz gesessen hatte. Saulic und die anderen Fahrzeuginsassen waren nach einem Auftritt in Bielefeld am Vorabend auf dem Weg zum Flughafen in Dortmund. Der Fahrer des Wagens, der aus Bosnien stammende Musiker Mirsad Keric, wurde lebensbedrohlich verletzt. Ärzte kämpften am Montag weiter um sein Leben, wie die Polizei am Vormittag mitteilte.
Kollegen von Saulic äußerte sich bestürzt. „Ich kann es nicht glauben“, sagte der Sänger Halid Beslic in Bosnien-Herzegowina.„Mir fehlen die Worte“, sagte die serbische Sängerin Snezana Djurisic.
Serbiens Präsident Aleksandar Vucic kondolierte der Familie von Saulic, wie die Zeitung „Politika“ berichtete. Auch Außenminister Ivica Dacic sprach der Familie „als Freund und großer Verehrer von Saban“ sein Beileid aus. „Ich bin sicher, dass sein Werk weiter leben wird“, zitierte die Agentur Tanjug aus dem Schreiben.
Saulic hatte seine Karriere bereits als Teenager im ehemaligen Jugoslawien begonnen. Er zählte zu den bekanntesten Sängern der Volksmusik auf dem Balkan.