Neviges Durch das Jecken-All in der Glocke schweben grüne Wesen

Neviges · Kolping-Familie zündete einen raketentollen Karneval in Pfarrzentrum.

 Der Kolping-Karneval versetzte Neviges ins Jecken-All: Prompt erlebte der Saal in der Glocke eine Invasion von grünen Mars-Menschen, dargestellt von den Frauen der Kolpingsfamilie.

Der Kolping-Karneval versetzte Neviges ins Jecken-All: Prompt erlebte der Saal in der Glocke eine Invasion von grünen Mars-Menschen, dargestellt von den Frauen der Kolpingsfamilie.

Foto: Ulrich Bangert

Mit kölschen Stimmungsliedern brachte Alex Schad das Pfarrzentrum Glocke in Schwung. Viele Jahre führte er als Moderator durch das Programm des Kolping-Karnevals, diesmal wirkte er als Eisbrecher. Mit Erfolg: Er riss die Narren von den Stühlen, die sich ins „Jecken-All“ schossen. Durch das Programm führte Daniel Patano. Der Radiomoderator hatte sich als Dracula verkleidet: „Ich komme aus Transsilvanien, bin mit der S 9 geflogen, der roten Rakete, die diesmal keine Verspätung hatte.“

Es folgte ein erster Höhepunkt des Abends: Die Roten Funken zogen ein, die das Kinderprinzenpaar begleiteten, das traditionell von der Sonnenschule gestellt wird. Während Paul I. und Lusia II. auf der Treppe zur Bühne Platz nahmen, wirbelten die Funken in ihren Gardeuniformen und zeigten eine tolle Performance.

„Die SPD ist so spannend
wie eine Tasse Blasentee“

Ekkehard Koch und Andreas Löffler kamen vom Dönberg herunter: „Wir machen Neviges great again“, so ihre Botschaft. Dabei wollte das Duo nicht über Politik reden und kam doch ganz schnell auf Angela Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer. Ach ja, die SPD gibt es auch. „Dass die SPD den Kanzler stellt, ist so wahrscheinlich, wie der Befund von Hyperaktivität bei Frau Merkel“, prophezeite Ekki. „Am Ende braucht die SPD niemand, die ist so spannend wie eine Tasse Blasentee“, befand Lö. Auch die AfD bekam ihr Fett weg: „Schaut euch den Gauland an, der ist viel zu tattrig für einen echten Nazi, der kriegt den rechten Arm kaum hoch.“ Donald Trump würden die beiden Jungs von der Höhe am liebsten als einen Irren wegsperren. „Zum Glück hat der ein paar Leute an seiner Seite, das ist ,betreutes Regieren’.“ Den Sommer empfanden die Spaßvögel als Qual: „Da will ich lieber frieren als transpirieren“, so deren Wunsch. Sie schilderten Erlebnisse bei 44 Grad in der Straßenbahn: „Ach wär ich lieber Rad gefahrn.“

Nach den spitzen Büttenreden durfte die Narrenschar bei der Tanzvorführung der jungen Damen und Herren der Tanzschule Hölscher entspannen, bevor der „Nörgler“ Szenen des Alltages und es Ehelebens schilderte: „Schatz, wie wäre, es wenn wir heute Abend Liebe machen?“ Antwort des Mannes: Du weiß doch, dass mir der Arzt Fettes am Abend verboten hat.“ Dann erzählte Rolf Scholten von seinem Traum: „Ich war Beamter bei der Stadt Velbert, ich half einem Mütterchen beim Ausfüllen von Formularen, zum Dank erschien eine gute Fee, ich hatte drei Wünsche frei. Zuerst wünschte ich mir einen schönen Strand, prompt saß ich einem solchen. Als zweites sollte es schöne Blondine sein – schwupps, hatte ich sie im Arm. Und dann wünschte ich mir, nie mehr arbeiten zu müssen – zack, da saß ich wieder in meinem Amtszimmer.“

Das Nevigeser Jecken-All erlebte eine Invasion von grünen Wesen. Die Kolpingfrauen schwebten mit sichtbarem Spaß an der Freude als Marsmenschen über die Bühne. Wie immer musikalisch-spitzfindig ließen die „Schwarzen Männer“ das vergangene Jahr passieren. Das ging vom unerwarteten Abschied von Bruder Frank über die verpatzte Fußball-Weltmeisterschaft bis zu dem Sturmwind, der Neviges durchweht und immer mehr Läden dahinrafft. Die Schwarzen hatten gleich die Lösung parat: „Gehen wir gemeinsam den künftigen Weg, uns geht die Sonne nicht unter.“