Autobahn in Düsseldorf Bauarbeiten auf der A46 verzögern sich
Düsseldorf · Die neue Brücke von der A46 auf die A59 soll möglichst noch im September freigegeben werden. Offen ist, wann Flüsterasphalt kommt.
Der seit mehr als zehn Jahren laufende Umbau des Autobahndreieck Düsseldorf-Süd ist auf der Zielgeraden. Allerdings ist noch ein wenig Geduld notwendig. Denn der Zeitplan konnte zuletzt nicht eingehalten werden, bestätigt die Autobahn GmbH auf Nachfrage . Nun hoffe man, die Arbeiten an der Schnittstelle von A46 zur A59 Ende November fertigstellen zu können. Nach mehr als elf Jahren insgesamt.
Zur Verspätung führten zuletzt Probleme bei Arbeiten an der Entwässerung, wie die Autobahn GmbH auf Nachfrage sagt. Auch bei der Bauplanung seien noch Anpassungen nötig gewesen. Spätestens im September soll aber jetzt die neue Rampe von der A46 auf die A59 asphaltiert werden, geplant ist das für die Mitte des Monats, wenn das Wetter mitspielt. Über diese Brücke fährt man künftig, wenn man aus Düsseldorf kommend die Autobahn wechseln will. Freigegeben werden könnte sie dann Ende September.
Das bereits seit langer Zeit neben der heutigen Abfahrt sichtbare Bauwerk sorgt dafür, dass sich auf die A59 abfahrende nicht mehr mit aus Eller kommenden und auf die A46 auffahrenden Autos kreuzen. Das ist nicht nur mit Unfallrisiken behaftet, sondern führt auch zu Bremsmanövern, was den Verkehrsfluss beeinträchtigt. Während der Weg zur A59 künftig über die Brücke führt, geht es unter ihr aus Eller/Hassels Richtung Wuppertal. Gewöhnungsbedürftig wird es wohl sein, dass man sich links halten muss, um auf die Rampe zur A59 zu kommen, und es rechts unter ihr her auf die A46 geht. Denn eigentlich liegen die Autobahnen ja in anderer Richtung vor einem.
Weniger bedeutend ist die Umstellung für alle, die aus Düsseldorf kommend von der A46 auf die A59 abfahren. Es geht etwas länger geradeaus, bevor zwei zusätzliche Spuren rechts hinzukommen und auf die Brücke führen.
Wenn diese freigegeben ist, kann die Bestandsrampe zurückgebaut und die Unterfahrung eröffnet werden, das wird aber erst am Ende der Bauarbeiten der Fall sein.
Vor dem Abschluss wird dann auch noch mal die Abfahrt Eller gesperrt werden müssen, aber erst dann, wenn die Auffahrt endlich wieder geöffnet ist.
Für die nächsten Jahre steht der A46 dann für den rund zwei Kilometer langen Abschnitt zwischen Eller und Holthausen in beiden Richtungen noch ein weiteres Projekt bevor: Flüsterasphalt, der die Anwohner freuen wird. Wann der offenporige Asphalt kommt, ist allerdings noch offen. Derzeit haben die Bauarbeiten auf der A3 und der A59 Priorität, wie es von der Autobahn GmbH heißt. Der lärmmindernde Belag wird übrigens nicht für die Abfahrt zur A59 verwendet werden, da er in Kurven anfällig ist und die Entwässerung bei Bergaufstrecken nicht optimal ist.
Teil der umfänglichen Baumaßnahme am Autobahnkreuz war zuvor schon der Bau zusätzlicher Fahrspuren, der vor allem zu mehr Verkehrsfluss und weniger Staus beigetragen hat. Zunächst war in Richtung Düsseldorf dreispurig ausgebaut worden, im vergangenen Jahr konnten dann die Arbeiten in Gegenrichtung abgeschlossen werden.
Der Verkehr Richtung Düsseldorf ist entflechtet worden
Des Weiteren war auch der Verkehr in Richtung Düsseldorf entflechtet worden. Die Ausfahrt Eller beginnt nun bereits vor der Überführung zur A59. Wer von dort kommt, kreuzt sich dann nicht mehr mit abfahrenden Autos.
War man ursprünglich von Kosten in Höhe von 26 Millionen Euro ausgegangen, sind es nun laut Autobahn GmbH rund 45 Millionen Euro.
Warum sich die Bauarbeiten mit so vielen Unterbrechungen über mehr als ein Jahrzehnt hinweg zogen, begründet die Autobahn GmbH mit einer zunächst unvollständigen Planung der Bauphasen. Vielmehr sei Abschnitt für Abschnitt vorgegangen worden. Ziel dabei sei gewesen, möglichst wenig in den laufenden Verkehr einzugreifen.
Gleichzeitig hätten andere Baustellen Priorität gehabt, zum Beispiel die A1 mit der Rheinbrücke Leverkusen, die A46 mit der Fleher Brücke, das Autobahnkreuz Hilden sowie die Sanierung der A3.