Altstadt-Geflüster Nächstes Buttermarkt-Projekt ab Juni

Kempen · Das Haus des früheren Teeladens wird womöglich bald abgerissen. Außerdem gab es mit Udo Jürgens und neun Collies eine Menge Abwechslung im Kino. Dies und mehr im Altstadt-Geflüster.

Das leerstehende Haus am Buttermarkt neben dem früheren „Many-Thron“ (rechts) wird in Kürze entkernt oder abgerissen.

Foto: WZ/Tobias Klingen

Die Häuserzeile am Buttermarkt in Höhe des Martins-Denkmals ist schon seit vielen Monaten eine Baustelle. So wird das ehemalige Ladenlokal des „Many-Thron“ weiterhin saniert, damit dort irgendwann eine Sushi- und Cocktailbar eröffnen kann. Ein Datum dafür ist weiterhin offen. Es zieht sich, wie man am Niederrhein sagt. Rechts von dieser Baustelle klafft weiterhin ein großes Loch. Angrenzend ans Restaurant „La Piazza“ ist ja bereits ein Haus abgerissen worden. Auf diesem Grundstück soll ein Neubau mit Geschäftslokal und Wohnungen entstehen. Vorgesehen für das Geschäftslokal ist eine Erweiterung des Restaurants „La Piazza“. Viel Fortschritt gibt es an dieser Stelle noch nicht. Wie in der Altstadt üblich, waren jüngst Archäologen auf dem Grundstück tätig. Nun bleibt abzuwarten, wann das Neubau-Projekt tatsächlich angegangen werden kann.

Abriss oder Entkernung?

Indes kündigt sich links vom früheren „Many-Thron“ die nächste Baustelle an. Am schon seit Jahren leerstehenden Haus, in dem früher ein Teeladen war, soll nun endlich was passieren. Die Immobilienfirma Matthiesen will das Projekt nun angehen, wie Kai Matthiesen dem Flüsterer bestätigt: „Wir wollen im Juni loslegen.“ Es sei aber noch nicht entschieden, ob die bestehende Immobilie komplett abgerissen oder weitgehend entkernt wird. „Da sind wir noch in den Überlegungen“, so Matthiesen. Fest steht aber, dass nach Abschluss des Projektes ein neues Ladenlokal und darüber eine oder zwei Wohnungen entstanden sein sollen.

Auf Jürgens folgt Depardieu

Wir wandern den Buttermarkt weiter in Richtung Kino. In den Kempener Lichtspielen gab es am Donnerstag wieder eine Ausgabe des Genießer-Kinos. „Volles Haus“ hieß es beim Musical-Film „Ich war noch niemals in New York“. Zur Musik von Udo Jürgens genossen die Besucher frischen Kaffee und köstlichen Kuchen aus dem Hause Peerbooms. Weiter geht es im Genießer-Kino am 2. April mit dem Film „Das Wunder von Marseille“. Darin muss der achtjährige Fahim (Assad Ahmed) Hals über Kopf mit seinem Vater Nura (Mizanur Rahaman) von Bangladesch nach Paris fliehen. Dort beginnt für die beiden ein Spießrutenlauf. Wo sollen sie eine Unterkunft finden und der Vater einen Job herbekommen? Dank seines außerordentlichen Schachtalents findet Fahim in dem Schachtrainer Sylvain (Gérard Depardieu) einen Förderer und wahren Freund. Aber kurz vor den Meisterschaften droht dem Vater die Ausweisung. Fahim bleibt nur eine Wahl: Er muss französischer Champion werden, damit ihre Flucht nicht umsonst war. Für den Termin am 2. April (17 Uhr) wurden am Donnerstag dreimal zwei Freikarten verlost. Gewonnen haben Alexandra Arnhold, Renate Heesen und Raimund Zander. Sie können sich die Tickets ab sofort im Kino am Buttermarkt abholen. Weitere Infos zu Karten und Preisen im Internet:

Collies waren die Lieblinge

Wir bleiben noch für einen Moment im Kino und blicken zurück auf den vergangenen Sonntag. Anlässlich zweier Vorstellungen des neuesten „Lassie“-Abenteuers war Familie Stützel mit Teilen ihrer Collie-Zucht zum Termin im Kino. Kinder durften die Hunde streichen und sich mit ihnen fotografieren lassen. „Das war ein klasse Termin“, waren sich Kino-Chef Frank Janssen und Züchterin Dorothea Stützel einig. Neun Hunde hatten die Stützels dabei. Es war sogar die eine oder andere kleine Gassi-Runde auf dem Buttermarkt erlaubt. Die Familie Stützel ist übrigens auch abseits des Filmgeschäfts mit den Hunden in Kempen unterwegs. So gibt es regelmäßige Besuche bei den Senioren im Von-Broichhausen-Stift. Auch ohne Collie-Besuch läuft der „Lassie“-Film übrigens noch in den Lichtspielen – so am Sonntag um 12 und 14.30 Uhr.

Absagen in Seniorenheimen

Apropos Von-Broichhausen-Stift: In diesem und im St. Peter-Stift sind bis auf weiteres alle Veranstaltungen abgesagt. Sie ahnen es schon: Das Coronavirus hält auch die Verantwortlichen in den Seniorenheimen auf Trab. „Unsere Bewohnerinnen und Bewohner gehören zu einer Risikogruppe, die besonders zu schützen ist“, begründet Jürgen Brockmeyer, Vorstands-Vorsitzender der Hospital-Stiftung, die Maßnahme. Betroffen ist beispielsweise die Kulturreihe „Sonntag aktuell“, aber auch der Besuch der Stifts-Galerien. Die Absage gilt zunächst für die Monate März und April. Grundsätzlich weist die Stiftung darauf hin, dass Besucher in der Verantwortung stehen, gesundheit­liche Beeinträchtigungen jeglicher Form zu vermeiden. „In jedem Fall bitten wir Besucher, den Hygienevorschrif­ten erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen“, betont Jürgen Brockmeyer. Hierzu gehören unter anderem häufiges Händewaschen, in die Ellbeuge husten, mindes­tens einen Meter Abstand halten. Bei Fragen oder Unsicherheiten stehe das geschulte Pfle­gepersonal in den beiden Häusern für eine Beratung gerne zur Verfügung.