Tischtennis Anton Källberg steigert sich
Der Schwede verliert überraschend sein erstes Einzel im Champions-League-Spiel gegen Ostrov. In seiner zweiten Partie demonstriert er aber sein Können.
Die Borussia hat den ersten Schritt in Richtung K.o.Runde der Tischtennis-Champions-League gemacht. Sie bezwang HB Ostrov Z.S. (Tschechien) mit 3:1. Die Borussen haben den Sieg in der Vorrundengruppe A ausgegeben. Logisch, denn die Düsseldorfer sind Titelverteidiger. Die Borussia triumphierte in der Saison 2020/21, also als die Champions League unter halbwegs normalen Bedingungen zu Ende gespielt wurde, während die European Tabletennis Union (ETTU) die Spielzeit 2021/22 wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine nach einem Halbfinale für beendet erklärte.
So ist auch für den Titelverteidiger in der Gruppe mit Ostrov und KS Dartom Bogoria Grodzisk Mazowiecki (Polen) jeder Schritt größer als in den Jahren zuvor. Stolpern ist erlaubt. Aber fallen darf man nicht. Das 3:1 im Heimspiel gegen die Tschechen ist ein Stolperer, denn gegen Ostrov zu gewinnen, war einfach Pflicht. „Wir wollten das Spiel gewinnen und das haben wir getan. Daher bin ich sehr zufrieden mit unserem Start“, resümierte Borussia-Cheftrainer Danny Heister. „Ostrov ist das vermeintlich schwächste Team in der Gruppe, hat aber gezeigt, dass sie eine hungrige und gute Truppe haben, die viel besser ist als es die Weltranglistenpositionen glauben machen.“
So war die Gegenwehr der Tschechen, die lautstark von 40 mitgereisten Fans unterstützt wurden, deutlich stärker als erwartet. So musste Anton Källberg, der der Sieggarant beim Champions-League-Triumph 2021 war und 999 Tage lang kein Königsklassenmatch mehr verloren hatte, dem 19-Jährigen Tomas Martinko zum Sieg gratulieren. Allerdings sicherte Källberg dann später mit seinem Erfolg über Pavel Sirucek den Borussia-Gesamterfolg.
„Ein Sieg ist ein Sieg. Das letzte Spiel von mir war sehr gut, ich bin damit sehr zufrieden, auch wenn die Niederlage im ersten Spiel natürlich nicht eingeplant war“, räumte Källberg ein. „Martinko hat richtig gut gespielt, das muss ich ehrlich zugeben und schauen, was ich Zukunft besser machen kann.“
Vergleichsweise souverän gestalteten Timo Boll gegen Sirucek und Kay Stumper gegen Tomas Tregler ihren Champions-League-Auftakt für den Titelverteidiger. „Anton hat im ersten Match nicht das abgerufen, was er kann, und hat sich auch nicht in die Partie reingearbeitet“, analysiert Heister. „Mich hat es aber sehr gefreut, dass Anton im zweiten Duell gegen Sirucek dann tolles Tischtennis gespielt und die Niederlage wieder wettgemacht hat.“
Am Ende war Ostrov nahezu chancenlos. Und doch war Ostrov-Kapitän Dimitrij Prokopcov frustriert. „Borussia ist einer der besten Klubs mit sehr starken Spielern, aber wir haben in Düsseldorf mehr erwartet“, so Prokopcov. „Ich habe gehofft, dass Tregler für uns punkten würde und damit das Match offen hält.“ Das dürfte fürs Rückspiel (17. November) Warnung genug sein.