NRW ART Giants misslingt der Auftakt
Die Düsseldorfer unterliegen in der 2. Basketball- Bundesliga ProB dem Aufsteiger SBB Baskets Wolmirstedt 80:85.
Die Zeit der Geisterspiele ist vorbei! Rund 300 Zuschauer verbreiteten Gänsehautstimmung, als die Basketballer der ART Giants jetzt zum ersten Heimspiel der neuen Saison der 2. Bundesliga Pro B Nord baten. Rhythmisches Klatschen und Trommeln von den Rängen, die Cheerleader feuerten das Team vom Spielfeldrand aus an – der Rahmen stimmte. Nur das Ergebnis wollte an diesem Abend nicht recht passen: Die Düsseldorfer unterlagen den SBB Baskets Wolmirstedt mit 80:85 (34:42).
Der Aufsteiger, gespickt mit einigen erfahrenen Akteuren, die auch schon höherklassig gespielt haben, trat selbstbewusst an. „Meine Mannschaft war überrascht, welche Intensität der Gegner an den Tag gelegt hat. Uns fehlte nach dem abgesagten Testspiel vergangene Woche der Rhythmus. Wir haben lange gebraucht, um spielerisch, aber auch physisch in die Partie zu kommen“, analysierte Trainer Florian Flabb.
Im zweiten Abschnitt nahm die Offensive mehr Fahrt auf
Bis zum 9:10 waren seine Schützlinge dran, doch dann übernahmen die Gäste das Kommando und setzten sich auf 12:19 ab. Da den Düsseldorfern noch ein wenig das Wurfglück fehlte, lagen sie nach dem ersten Viertel mit 15:27 zurück.
Im zweiten Abschnitt nahm die Offensive nun mehr Fahrt auf. Besonders Zugang Booker Coplin war nicht zu halten: Drei Dreier sowie vier Freiwürfe verwandelte er und stellte so den Anschluss her. Zur Pause betrug der Rückstand nur noch acht Zähler. Zuversicht machte sich auf den Rängen breit, doch direkt nach dem Seitenwechsel gab es die kalte Dusche: Die Gäste legten einen 10:0-Lauf hin und waren erstmal bis auf 34:52 entschwunden. Mit einem Korbleger beendete Quadre Lollis den Fluch und plötzlich kam auch Andrius Mikutis in Wurflaune: 14 Punkte erzielte er in diesem Abschnitt. Hinzu kam, dass die Wolmirstedter bereits nach vier Minuten ihre fünf Teamfouls zusammen hatten und so die ART Giants häufiger an die Freiwurflinie treten konnten.
So kämpften sie sich heran und beim Stand von 59:61 war die Partie wieder offen.
Als Mikutis per Dreier den Ausgleich erzielte und Lennart Boner mit einem Freiwurf seine Mannschaft erstmals wieder in Führung brachte, hielt es keinen auf den Sitzen mehr. Doch dieses Momentum konnten die Hausherren nicht nutzen, zu oft unterliefen ihnen kleine Fehler, die der Gegner bestrafte. Die Partie blieb bis zum Ende packend und völlig offen, Mikutis verkürzte eine Minute vor dem Schlusspfiff per Dreier auf 77:81, doch zwei verwandelte Freiwürfe der Wolmirstedter brachten schließlich die Entscheidung. „Insgesamt haben wir unseren Job nicht gut genug erfüllt. Unsere großen Stärken unter dem Korb haben wir heute zu selten ausspielen können. Teilweise haben wir sogar mit Quadre Lollis als Center gespielt“, erklärte Flabb. „Außerdem mussten wir eine recht kleine Rotation fahren, um den Rückstand zu egalisieren. Das war mental, aber auch physisch anstrengend. Vielleicht fehlten uns so in der Crunchtime die schnellen Beine.“ Ansonsten war er aber sehr stolz, „dass die Jungs nie aufgegeben und sich nach Rückständen immer wieder herangekämpft haben“. Dem US-Amerikaner Booker Wade Coplin attestierte er, „einen phänomenalen Job“ gemacht zu haben. Mit 26 Punkten, davon 21 in der ersten Halbzeit, war Coplin Topscorer des Teams.