Nach Vernehmung Auto-Attacke in Bottrop: Staatsanwaltschaft lässt Schuldfähigkeit des Täters überprüfen
Bottrop · Der Mann hinter der rassistischen Attacke in Bottrop hat einem Medienbericht zufolge seit Jahrzehnten unter einer schizophrenen Erkrankung gelitten. Während seiner Vernehmung soll der 50-Jährige krude Angaben zu seinem Motiv gemacht haben.
Der heute 50-Jährige aus Essen habe im Jahr 2005 zeitweilig in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik gelebt, berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger".
Im Verhör berichtete der Beschuldigte demnach, dass er sich nach wie vor in psychiatrischer Behandlung befinde. Vor diesem Hintergrund will die zuständige Essener Staatsanwaltschaft dem Bericht zufolge die Frage seiner Schuldfähigkeit durch einen Gutachter überprüfen lassen.
Drei Tage nach dem Angriff eines Autofahrers auf feiernde Passanten im Ruhrgebiet sind die Tatorte in Bottrop und Essen wieder freigegeben worden. Nach Auskunft der Polizei Münster von Donnerstag haben die Ermittler ihre Arbeit vor Ort abgeschlossen.
Während der Vernehmung soll der Essener der Zeitung zufolge auch teils krude Angaben zu seinem Motiv gemacht haben. Erste Aussagen des Mannes deuteten darauf hin, dass er aus rassistischen Motiven gehandelt habe, hieß es von den Ermittlern.
Der 50-Jährige war in der Silvesternacht mit seinem Auto in Bottrop und Essen mehrfach in Menschenansammlungen gefahren. Dabei wurden insgesamt acht Menschen verletzt, eine Syrerin schwebte vorübergehend in Lebensgefahr. Gegen den Essener wurde Haftbefehl wegen mehrfachen Mordversuchs erlassen. Er sitzt in Untersuchungshaft.